Anita Rotter Das Haus, in dem ich wohne... ist eigentlich nichts besonderes. Es ist ein Zweifamilien-Haus mit Garten und Pool. Wir haben einen ganz normalen Keller, den ich aber nicht mag. Warum? Keine Ahnung! Darüber ist das Erdgeschoss. Dort ist ein Vorzimmer, mit Stempelabdrücken von mir an der Wand, eine Toilette, die meine Mami überall mit Fischen und Seepferden bemalt hat, die Küche und das Wohnzimmer. Die Küche mag ich sehr gern, sie kommt mir immer heller vor, als sie ist. Dafür kommt mir das Wohnzimmer immer dunkler vor. Ich glaube, das liegt daran, dass die Möbel in der Küche weiß sind und die im Wohnzimmer braun. Die Stiegen, die in den ersten Stock führen, sind mit Teppich belegt. Sie riechen nach Lavendel, weil mein Bruder dort vor zwei Jahren Lavendelöl verschüttet hat. Komisch, dass es immer noch danach riecht. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, weil die Stiegen für mich untrennbar mit Lavendel verbunden sind. Im ersten Stock sind die Zimmer meiner Brüder, das Schlafzimmer meiner Eltern und das Bad. Das eine Zimmer, das jetzt Bernhard hat, war einmal mein Zimmer. Der Fleck auf dem Fensterbrett von dem Nussholzstück, dass ich dort liegen hatte , wird wohl auch nie wieder weggehen. Im ersten Stock bin ich nur, wenn ich das Bad benutze, sonst gehe ich durch. In mein Zimmer gehen Stiegen aus Holz. Sie sind sehr steil. Früher war oben mal der Dachboden, er wurde ausgebaut und der Großteil davon ist mein Zimmer. Es ist sehr hell, weil durch das große Dachfenster immer die Sonne oder der Mond herein scheinen. Von meinem Fenster kann ich unheimlich weit sehen, sogar das Feuerwerk im Nachbarort, wenn dort gerade Kirtag ist. Das Haus, in dem ich wohne, ist nichts Besonderes. Aber es ist mein zu Hause. |
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