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Sabine Dannapfel

Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe in der heutigen Express Köln den Artikel über die Hausfrauenrevolution gelesen. Sehr interessant. Kinder brauchen die Mütter aber auch die Väter. Davon war leider kein Wort zu lesen. Nur was machen Mütter, die es sich einfach nicht leisten können, mehr als 3 Jahre zu Hause zu bleiben??? So wie ich. Mein Mann ist Fleischer. Sein Nettoeinkommen 1.400 Euro. Meine monatlichen Ausgaben ohne Essen, Trinken und Kleidung betragen 1.400 Euro. Alleine meine Miete beträt 700 Euro. Mein Sohn ist 7 Jahre alt. Letztes Jahr in die Schule gekommen. Ich arbeite auf 400 Euro basis, damit ich mehr Zeit mit meinem Kind verbringen kann. Aber ohne die 400 Euro ging es absolut nicht. Mein Name ist nicht Relin, ich bin keine Schauspielerin, habe keine berühmte Oma, habe keinen berühmten Mann der genug verdient, daß die Frau den Rest Ihres Lebens nicht mehr arbeiten muß. Nur muß ich deswegen verurteilt werden??? Ich bin halt ganz einfach nicht berühmt und habe auch keine Millionen. Ich muß hart für mein Geld arbeiten. Ich will von keinem Amt abhängig sein. Nur bin ich deswegen keine schlechte Mutter, nur weil ich vielleicht in der vorzeit weniger Zeit mit meinem Kind verbracht habe als nicht beruftätige Mütter. Mein Kind war im Kindergarten. Ich wollte gerne in meinen alten Beruf als Einzelhandelskauffrau im Büro wieder zurück. Ging nicht. Als ehemalige Ganztagskraft konnte ich halbtags nicht wieder eingestellt werden. Also mußte ich zwangsläufig länger zu Hause bleiben als es unserem Geldbeutel gut tat. Das Erziehungsgeld fällt nämlich nach 2 Jahren weg. Das waren immerhin 600 DM im Gegensatz zu meinem damaligen Verdienst von Netto 2.800 DM. Komme einer damit mal klar. Aber damit haben Prominente nicht viel zu tun. Also der Kleine Mann von der Straße hat gar keine andere Wahl. Suchen Sie sich mal eine Arbeitsstelle und geben an, ein Kind zu haben und das auch noch im Kleinkindalter. Mehr als schlechte Karten.
Also wer hat denn schon die Möglichkeit als Mutter viele Jahre ganz zu Hause zu bleiben. Da hat man nur noch eine Chance. Ganz viele Kinder und somit ganz viel Kindergeld und am Besten noch ein Haus. Dann gibt es pro Kind auch noch mal ne Stange Geld. Ich freue mich für die Mütter, die sich ganz und gar Ihrem Kind widmen können. Nur denke ich, daß die Kinder sich ab einem gewissen Alter(ab ca. 2,5 - 3 Jahre) mehr mit Ihresgleichen beschäftigen sollten als mit der Mama. Wie sollen sie denn den Umgang mit anderen lernen. Wie sollen sie lernen, sich mit Ihresgleichen auseinanderzusetzen. Es kann doch nicht immer die Mutti in der Nähe sein und alles wunderbar schlichten. Kinder müssen lernen, alleine klar zu kommen. Sollte es zu handgreiflich werden oder bereits beleidigende Ausdrücke benutzt werden, können Mütter eingreifen. Aber wirklich nur dann. Somit bleibt für mich nur die Frage offen, ob Kinder nur in Familien mit viel bzw. genügend Geld hineingehören und nur da zu anständigen Erwachsenen werden, wenn Mama immer zu Hause ist. Aber da kann doch was nicht stimmen, oder?????????????????

Viele liebe Grüße

Sabine Dannapfel