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Die Babyklappe

Caritas und Diakonie in Berlin haben sich zum Verbundprojekt Babyklappe zusammengeschlossen,um das Leben von vor Aussetzung gefährdeten neugeborenen Kindern zu schützen und ihnen körperliche und seelische Unversehrtheit zu ermöglichen.
Rund 70 Babyklappen gibt es in ganz Deutschland,in Berlin existieren fünf Babyklappen als anonyme Abgabestellen für neugeborene Kinder,deren Mütter sich außerstande sehen,andere Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.Vier dieser Babyklappen befinden sich an Krankenhäusern in kirchlicher Trägerschaft und werden vom Verbundprojekt Babyklappe von Caritas und Diakonie in Berlin mit Koordination,Öffentlichkeitsarbeit und mit Beratungsangeboten für Mütter in schweren Krisensituationen unterstützt.
Auch die Möglichkeiten zu einer anonymen Geburt in Berliner Krankenhäusern haben sich erweitert. Seit der Eröffnung der ersten Babyklappe vor drei Jahren in Hamburg gibt es aus sozialwissenschaftlichen und juristischen Kreisen starke Bedenken gegen die Möglichkeit einer anonymen Kindesabgabe. Die Standpunke für und wider Babyklappen und anonyme Geburt verhärteten sehr schnell.
Diesen Text findet man auf einer Homepage, wenn man bei Google etwas über *Babyklappe Berlin* sucht.
Nachdem ich mir diesen Text durchgelesen habe, habe ich mich gefragt ob so eine Babyklappe sinnvoll ist.
Da ich Babys über alles liebe und jedes kleine Menschlein ein Recht auf Leben hat- ein Leben, das weich und warm.. also mit Geborgenheit beginnen sollte – bin ich für diese Babyklappen.
Und die Mutter hat auch Glück, denn die Abgabe ist straffrei.

Straffreie Abgabe
Die Mutter bleibt straffrei, da sie ihr Kind abgibt, ohne es zu gefährden.

Die unten aufgeführten Paragraph 170 und 221 des Strafgesetzbuches treffen somit nicht zu. Die abgebende Mutter muss nicht mit einer Strafverfolgung rechnen.

Strafgesetzbuch - Besonderer Teil (§§ 80 - 358)
12. Abschnitt - Straftaten gegen den Personenstand, die Ehe und die Familie (§§169 - 173)

§ 170 Verletzung der Unterhaltspflicht
(1) Wer sich einer gesetzlichen Unterhaltspflicht entzieht, so daß der Lebensbedarf des Unterhaltsberechtigten gefährdet ist oder ohne die Hilfe anderer gefährdet wäre, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

§ 221 Aussetzung
(1) Wer einen Menschen
1. in eine hilflose Lage versetzt oder
2. in einer hilflosen Lage im Stich läßt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist,
und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter
1. die Tat gegen sein Kind oder eine Person begeht, die ihm zur Erziehung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist, oder
2. durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung des Opfers verursacht.

(3) Verursacht der Täter durch die Tat den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.

(4) In minder schweren Fällen des Absatzes 2 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 3 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.

Wir müssen bedenken, dass sich Frauen oft in einer für uns nicht vorstellbaren Not- und Stresssituation befinden; sie sehen sich völlig hilflos und ausweglos in ihrer Lage. Dies führt zu für uns nicht erklärbarem Vorgehen im Umgang mit Schwangerschaft und Geburt. Diese Frauen sind oft nicht erreichbar für Beratungsangebote und Konfliktberatungsstellen. Jeder Weg, der einem Kind das Leben rettet und einer Frau in ihrer Situation hilft, ist für mich wertvoll. Und hier muss über die so genannte Babyklappe, das Wort ist nicht besonders glücklich, aber ein extremes Wort in einer extremen Situation, genau so geredet werden, wie über eine anonyme Geburt. Frauen müssen die Chance haben, ihre Kinder unter besten Bedingungen und Standards zu gebären. Sie brauchen auch anschließend eine nicht zu unterschätzende Zeit, um ihre Situation zu bedenken. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines durchdachten Hilfesystems. Die Schwangerschaft muss betreut werden, auch ohne die Nennung des Namens, nach der Geburt müssen notfalls Pflegefamilien zur Verfügung stehen, aber auch Einrichtungen, wo Mutter und Kind sozusagen auf Probe zusammenleben können. Ebenso müssen Therapieangebote im Nachgang für die Mutter zur Verfügung stehen. All dies, muss auch anonym möglich sein. Babyklappen dienen als weitere Optionen in extremen Notsituationen. Hier weiß die Mutter in ihrer Verzweiflung das Kind in Sicherheit und in guten Händen. Sie hat dabei auch die Möglichkeit, ihre Lage mit Abstand zu betrachten, in Ruhe Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen und sich vielleicht doch noch für das Kind zu entscheiden. Diese Hilfsangebote müssen ineinander greifen.
Ich kann also nur Gutes darin erkennen. Denn früher mussten solche ungewollten Babys sterben. Wurden in Mülltonnen geworfen, in Bahnhoftoiletten ertränkt oder einfach im Wald ausgesetzt, wo kaum eine Chance bestand, das Kind zu finden. Wieviele Menschlein mussten sterben, weil die Aufklärung zu mangelhaft war, oder die Pille einer Frau versagte.
Ich finde, nur eine verantwortungsbewusste Mutter ist eine gute Mutter. Und wenn sich eine Frau dafür entscheidet ihr Kind in die Babyklappe zu legen, ist das doch wesentlich besser, als das Kind einfach zu Entsorgen. Daher ist so eine *Babyklappenmama* eine gute Mutter.
Durch die Babyklappe erspart sich eine Frau auch die lästigen Formalitäten der Kinderfreigrabe.
Und im Falle eines Falles, hat eine *Babyklappenmama* ja auch noch das Recht, bis zu 6 Wochen danach ihr Kind zurückzuholen.
Das ist doch eine feine Sache.

Sicher ist es nicht immer einfach für das Kind. Denn wenn es größer wird, und erfährt, dass es ein anonymes Kind ist, dann fehlt ihm sein Ursprung.

Aber überwiegt hier nicht auch das Leben ? Denn adoptierte Kinder haben, bis sie erfahren dass sie adoptiert sind, ein schönes Leben bei (Adoptiv-)eltern gehabt. Und jene Eltern sollten auch in der Lage sein, ihnen mit viel Liebe über solch eine Anonymität hinwegzuhelfen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin. Ich lebe im hier und jetzt und ich kümmere mich nicht um meine Eltern, soll also heissen, ich hätte genauso gut Adoptiveltern haben können. Ich hätte wahrscheinlich besseren Kontakt zu ihnen als zu meinen Eltern. Klingt hart aber Realistisch.