Marie Theres / Bernd Bachran
Wie komme ich in eine Talkshow ?
Mailwechsel zwischen einer Hausfrau und einem Zeitung lesenden Redakteur
April
Am 3. April war es dann endlich soweit:
In München fand das Vorgespräch statt. D.h. ich redet 3 Stunden ohne Atemzug und der arme Bernd... tja.
Deshalb schrieb ich am 10. April mit dem Betreff:
Kein Gespräch nach Vorgespräch ?
Ja, aber mein lieber Bernd!
Ich verstehe die Welt nicht mehr! Nun gut, vom Mond aus sind die Ereignisse dieser
Erde auch schwer nachvollziehbar...
Aber bin ich denn wirklich so schlimm? Hat meine ungezügelte Zunge und mein hausfrauliches Temperament Ihnen jede Lust des Kommunizieren genommen...
Nun gut: Ich kann Sie verstehen, auch wenn es mir schwer fällt dies zuzugeben... *schnief*
Hatte ich doch schon ein neues Buch in meiner imaginären Bibliothek bereitgestellt!
M. Th. Kroetz Relin / Bernd Bachran
"... . . UND ZUM AUFTRITT KAM ES NIE. "
Mails einer Hausfrau und einem zeitungslesenden Redakteur
Tja, schade.
Dabei suche ich seit meiner Rückkehr sämtlich Putzlappen in meinem Haushalt auf, auf, verziere sie sorgfältig
mit dem Logo der HFR, unserem Schwein, um bei KERNER etwas präsentieren zu können... . (statt Ostereier bemalen :-) )
Schauen auch ganz gut aus die Dinger. Einziger Haken: alle Lumpen weisen Arbeitsnachweise in Form von Löchern auf...
Aber irgendwie werd ich die Dinger schon verkaufen ;-)
Diesmal liebe Grüße von einer mittelschwer trauernden Hausfrau... .
Marie Theres
Und es kam doch wieder eine Antwort am 11. Apr. 2003
Ach Marie Theres (lang geseufzzzzzzzzt)...
Ich befürchtete, dass es so enden würde - zumindest im Mittelteil.
Ja, ja, ja - ich hätte mich melden sollen. Keine Ausrede möglich. Auch wenn
ich in der Zwischenzeit 2 weitere (gut vorbereitete...) Vorgespräche
führte, diverse Doppelaufzeichnungen die Routine durchbrachen, ... Kein
Wort davon!!
Aber was mir wirklich durch den Kopf schwirrte war folgendes:
Bisher war unsere Brieffreundschaft etwas wunderbares, wertvolles und
würdevolles!!! Und das wollte ich nicht mit einem einfachen:
HALLO - KURZER ZWISCHENSTAND - GESPRÄCH WAR TOLL - MELDE MICH, WENN ICH WAS ZUM TERMIN SAGEN KANN - LIEBE GRÜßE AUS HAMBURG
untergraben.
Wenn ich Ihnen schreibe, will ich mir wenigstens etwas Zeit dazu nehmen
können. Und dies bedeutet nicht, dass ich mich selbst unter Druck setze,
sondern dass ich mir Zeit zum genießen nehmen will!!!!
Und diese Zeit war in den letzten Tagen wahrlich knapp bemessen.
Dazu kommt, dass ich Ihnen momentan leider keine Termine nennen kann, da
wir bis Ende Juni schon recht voll sind. Aber gerade auch nach unserem viel
zu kurzen Vorgespräch (Wer jedoch hätte alles gesprochene abtippen sollen,
wenn wir noch weitere 3 Stunden Zeit gehabt hätten?? Bisher ist auch erst 1
von 2 Bändern abgetippt...) sind wir daran interessiert, Sie einmal als
Gästin in unserer fabelhaften Sendung zu begrüßen. Echt wahr!!!
Um jetzt aber in diesem Halbjahr noch endgültige Termine anbieten zu
können, muss ich mich auch mit anderen hochbezahlten Menschen
zusammenschließen... Teamwork... Arbeit in einer Gruppe... All der ganze
Scheiß...
Und das ist momentan äußerst schwierig.
So dränge ich hier weiterhin darauf, einige Termine für Sie zu finden - und
wenn das irgendwann erfolgreich ist, werde ich mich schleunigst bei Ihnen
melden. Großes Indianerehrenwort!!!!!!
Ich hoffe damit ist die Unsicherheit bezüglich Ihrer ungezügelten Zunge und
ihres hausfraulichen Temperaments verflogen!
Das ungezügelte Temperament und die hausfrauliche Zunge waren bezaubernd!
Sind bezaubernd!
Das Vergnügen an diesen Eigenschaften überwiegt die typische Angst eines
Mannes vor einer starken (Haus)Frau.
Auf jeden Fall werden dem imaginären Buch mit dem wirklich wunderbaren
Titel "... UND ZUM AUFTRITT KAM ES NIE. " noch diverse Kapitel zugefügt.
Auch hier gilt das bereits erwähnte große Indianerehrenwort. Hugh!
Das die ersten Schweine auf löchrige Putzlappen drapiert werden
(artgerechte Tierhaltung?) lässt mich strahlen - der Abschied im letzten
Mail ("Diesmal liebe Grüße von einer mittelschwer trauernden Hausfrau... ")
lässt dieses Strahlen allerdings sofort zu einer Grimasse der Angst
mutieren...
BITTE NICHT MITTELSCHWER TRAUERN!!!!!!
Wie soll ich denn in wenigen Stunden mein wohlverdientes Wochenende
genießen, wenn ich weiß, dass im fernen Teneriffa getrauert wird -
womöglich weil ich falsch / schlecht / böse gehandelt ( bzw. nicht
gehandelt) habe...
Ich sende Ihnen hiermit unzählige trauerbrechende Strahlen - weniger
gefährlich als nur eine Pille für 4 Tage Isolation!!!
Ich hoffe die Wirkung tritt bald ein!!!!!!!
Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende. Möge die blöde mittelschwere
Trauer doch im Meer verschwinden...
Bis zum nächsten Kapitel
Bernd
Von M. Th. am 11. 04. 03:
Ach Marie Theres (lang geseufzzzzzzzzt)...
----->>> Tja lieber Beeeeernd... . . schnief...
Ich befürchtete, dass es so enden würde - zumindest im Mittelteil.
Ja, ja, ja - ich hätte mich melden sollen.
------->>>> Strafe muss sein! Deshalb nun meine verspätete Antwort :-)
Keine Ausrede möglich. Auch wenn
ich in der Zwischenzeit 2 weitere (gut vorbereitete... ) Vorgespräche
führte, diverse Doppelaufzeichnungen die Routine durchbrachen, ... Kein
Wort davon!!
-------->>>> Fleißig, fleißig. Ich habe ja nur Mann, Kind, Haus und Hund... . und die Kunst. Obwohl die derzeit echt auf der Strecke bleibt.
Doppelschnief.
Aber was mir wirklich durch den Kopf schwirrte war folgendes:
Bisher war unsere Brieffreundschaft etwas wunderbares, wertvolles und
würdevolles!!! Und das wollte ich nicht mit einem einfachen:
HALLO - KURZER ZWISCHENSTAND - GESPRÄCH WAR TOLL - MELDE MICH, WENN ICH WAS
ZUM TERMIN SAGEN KANN - LIEBE GRÜßE AUS HAMBURG
untergraben.
------Da wäre ich aber auch zutiefst beleidigt gewesen! Und mir geht es, im Übrigen, bei unserm Briefwechsel genauso: www. (= wunderbar, wertvoll, würdevoll... ...
Ob das auch die Bedeutung für das Web ist ?Kann ich mir gar nicht vorstellen :-)
Wenn ich Ihnen schreibe, will ich mir wenigstens etwas Zeit dazu nehmen
können. Und dies bedeutet nicht, dass ich mich selbst unter Druck setze,
sondern dass ich mir Zeit zum genießen nehmen will!!!!
Und diese Zeit war in den letzten Tagen wahrlich knapp bemessen.
----->>> Bitte, bitte zu einer ausgewogenen Brieffreundschaft gehört kein Zwang! Also nur genußvolles Schreiben... . .
Dazu kommt, dass ich Ihnen momentan leider keine Termine nennen kann, da
wir bis Ende Juni schon recht voll sind.
------>>>> Wozu Kerner kennenlernen, wenn ich schon Bachran kenne ? Ehrlich gesagt: ich brauch keinen Termin. Wenn es sein soll, dann soll es sein. Wenn nicht, auch recht. Unsere Brieffreundschaft war es allemal wert, oder ?
Aber gerade auch nach unserem viel zu kurzen Vorgespräch (Wer jedoch hätte alles gesprochene abtippen sollen, wenn wir noch weitere 3 Stunden Zeit gehabt hätten?? Bisher ist auch erst 1 von 2 Bändern abgetippt...) sind wir daran interessiert,
----->>> Wer schreibt denn das alles ab ? Sprechen Sie derjenigen Person mein allerherzlichstes Beileid aus. Ich möchte meinen Schmarrn auch nicht schwarz und weiß auf Papier gebannt sehen... . .
Sie einmal als Gästin in unserer fabelhaften Sendung zu begrüßen. Echt wahr!!!
------>>> Echt falsch, hätte aber auch blöd geklungen :-)
Um jetzt aber in diesem Halbjahr noch endgültige Termine anbieten zu
können, muss ich mich auch mit anderen hochbezahlten Menschen
zusammenschließen... Teamwork... Arbeit in einer Gruppe... All der ganze
Scheiß...
Und das ist momentan äußerst schwierig.
So dränge ich hier weiterhin darauf, einige Termine für Sie zu finden - und
wenn das irgendwann erfolgreich ist, werde ich mich schleunigst bei Ihnen
melden. Großes Indianerehrenwort!!!!!!
------->>>> Teamwork ist doch was schönes! Ich wünschte wir Hausfrauen hätten so was! Aber daß Ihr Indianerrituale bei Kerner macht, läßt schon tief blicken!
Muss ich denn dann als Indianerhausfrau erscheinen? Tja, da muss ich mal überlegen... Da müßte ich ja schweigend auftreten. Sowie in der Indianersage, wo der Häuptling eine lange Strecke reitet und dann sich hinsetzt und schweigt. Ein anderer Indianer möchte den Grund seines Schweigens wissen. Darauf der Häuptling: "Ich muss warten bis meine Seele angekommen ist, die kann ja nicht reiten, also schweige ich... . "
Ich hoffe damit ist die Unsicherheit bezüglich Ihrer ungezügelten Zunge und
ihres hausfraulichen Temperaments verflogen!
------>>> Ungezügelte Zunge wäre ein schöner Indianername :-)
Das ungezügelte Temperament und die hausfrauliche Zunge waren bezaubernd!
Sind bezaubernd!
----->>>> Oh, danke schön. Komplimente sollte man einfach annehmen und schlicht die Zunge zügeln!
Das Vergnügen an diesen Eigenschaften überwiegt die typische Angst eines
Mannes vor einer starken (Haus)Frau.
Auf jeden Fall werden dem imaginären Buch mit dem wirklich wunderbaren
Titel "... UND ZUM AUFTRITT KAM ES NIE. " noch diverse Kapitel zugefügt.
Auch hier gilt das bereits erwähnte große Indianerehrenwort. Hugh!
---->>>> Tja, die Kapitel sind ja auch sehr abwechslungsreich... Bloß mit den Indianern komm ich noch nicht zu recht. Warum bloß?
Das die ersten Schweine auf löchrige Putzlappen drapiert werden (artgerechte Tierhaltung?) lässt mich strahlen
------->>> Bei uns Hausfrauen wird nichts artgerecht gehalten... Weder Tiere, noch Kinder, noch die Ehegatten... . . Wo kämen wir denn da hin! Wissen Sie welche Forderungen auf uns Hausfrauen zu kämen! Nein, wir tun unser Bestes... ... das muss reichen!
- der Abschied im letzten Mail ("Diesmal liebe Grüße von einer mittelschwer trauernden Hausfrau... ") lässt dieses Strahlen allerdings sofort zu einer Grimasse der Angst mutieren...
BITTE NICHT MITTELSCHWER TRAUERN!!!!!!
Wie soll ich denn in wenigen Stunden mein wohlverdientes Wochenende
genießen, wenn ich weiß, dass im fernen Teneriffa getrauert wird -
womöglich weil ich falsch / schlecht / böse gehandelt ( bzw. nicht
gehandelt) habe...
Ich sende Ihnen hiermit unzählige trauerbrechende Strahlen - weniger
gefährlich als nur eine Pille für 4 Tage Isolation!!!
Ich hoffe die Wirkung tritt bald ein!!!!!!!
Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende. Möge die blöde mittelschwere
Trauer doch im Meer verschwinden...
------->>> Hab mich doch gleichmal ins Meer gestürzt! War sehr erfrischend das Bad. Einfach herrlich.
Nehmen Sie das Trauern nicht persönlich. Ich trauere immer, ist sozusagen ein Alltagszustand, nur schon aus Selbstzweifel und der Sinnlosigkeit des Daseins... ... Dabei kann ich mich dann auch köstlich amüsieren.
Bis zum nächsten Kapitel
------>>>> Ja hoffe ich doch.
Man gönnt sich ja sonst nichts :-)
Wünsche Ihnen auf diesem Wege wunderbare Ostern!
Und freue mich auf die nächste Mail...
Marie Theres