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Ursel

Anfang 1967 kam ich als nichtgeplanter Nachzügler und Hausgeburt in dem Haus zur Welt, welches meine Eltern immer noch bewohnen und inmitten eines kleinen Dorfes im norddeutschen Ammerland liegt.
Mußte mich an meinen schon großen Geschwistern vorbeientwickeln, dabei lernte ich, optimistisch zu bleiben und auch die schlimmsten Übeltäter (damals Brüder) nicht zu hassen.
Die deutlichsten Erinnerungen waren so gedrehte feste Wattestäbchen mit grünen Bändern dran, die meine Schwester im Nachtschränkchen hatte und so Nackedeiheftchen, die ich bei meinen Brüdern unterm Bett fand.

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Außerdem lernte ich schon früh den Plattenspieler meiner Schwester bedienen und so hörte ich schon mit zehn Jahren Supertramp, Mike Oldfield und Genesis. Bei den Feten meiner Geschwister durfte ich dabei sein, wenn ich die Gläser spülte und Aschenbecher leerte.
Aber dann, mit 14 bin ich nachts abgehauen, ab in die Landdisco.
Und so ähnlich ging es weiter bis ich 30 war: Tanzen, Plattenauflegen, Kneipe, Jungs.
Nur nebenbei Ausbildung machen und arbeiten, um die Wohnung und das Leben zu finanzieren.
Dann bin ich ein bißchen (aber nicht mehr!) erwachsen geworden und habe erst zwei Söhne geboren, und dann auch geheiratet. Nun ist das mit der Disco und so so weit weg, denn das Leben jetzt ist viel dichter dran als jede Tanzveranstaltung.
Aber daß ich mir mit der eigenen Familie so viel Zeit gelassen habe, war genau richtig für mich, ich habe nichts verpaßt, brauchte früher meine Unabhängigkeit, um heute zu wissen, daß Freiheit im Kopf entsteht.