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Texte : Marie Theres Kroetz Relin- Muttern und das Dorf
Veröffentlicht von MarieTheres am 08.04.2007 06:33 (402 x gelesen)

„Ich kann dir nicht zuschauen, wie du immer im Essen rumstocherst!“ schimpft Muttern mit dem Sohn am Mittagstisch. „Ist ja furchtbar!“ Und Teenie ermahnt: „Täglich sterben 40.000 Kinder an den Folgen des Hungers!“ - „Dazu hab ich grade eine interessante Statistik gefunden:“ Girlie beginnt mit vollem Mund aus der Zeitung vorzulesen: „Lebte die ganze Menschheit in einem Dorf von 100 Einwohnern, würde sich die Bevölkerung so zusammensetzen:

57 Asiaten, 21 Europäer, 14 Amerikaner (Nord und Süd), 8 Afrikaner. 52 wären Frauen, 48 Männer, 70 Nicht-Weiße, 30 Weiße, 70 Nichtchristen, 30 Christen, 89 Heterosexuelle, 11 Homosexuelle, 6 Personen besäßen 59 % des gesamten Weltreichtums und kämen aus den USA, 80 wohnten armseligst, nur 20 menschenwürdig, 70 wären Analphabeten, 50 unterernährt, 1 würde gleich sterben, 2 würden geboren, 1 hätte einen PC, nur 1 hätte studiert. Und hier steht extra noch für mein Bruderherz: falls sich in deinem Kühlschrank Essen befindet, du angezogen bist, ein Dach über dem Kopf hast und ein Bett zum Hinlegen - bist du reicher als 75% der Weltbürger.“ - „Diese Aufzählung kenne ich,“ sagt Muttern „das war eine Ketten-eMail der „intelligenteren Art“. Interessant ist allerdings, dass so etwas in der Zeitung als echte Statistik ausgeben wird. Aber vielleicht bewirkt es wenigstens positive Kettenreaktionen wie „Nachdenken“. So und nun esst endlich!“
Guten Appetit, Muttern, die Welt ist nämlich ein Dorf...



© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 15

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User Diskussion
Gast
Geschrieben am: 10.04.2007 00:41  Aktualisiert: 10.04.2007 10:23
 Re: Marie Theres Kroetz Relin- Muttern und das Dorf
Ach Leute, die "Nachbarn" werden schon nicht vergessen. Allerhöchstens von ihren eigenen Staatsoberhäuptern, die westlichen Industrienationen spenden eine Menge Geld.

Ich kann mir kein Glücksgefühl auf dem Rücken von Bedürftigen "erschwindeln" - das hieße für mich, mich am Unglück/Elend anderer Menschen hochzuziehen, damit es mir besser geht. Finde ich äußerst suspekt.

Eine Klassenkameradin antwortete damals auf die empörte Aussage "Was du schmeißt deinen halb angegessenen Apfel weg? Weißt du überhaupt wieviele Menschen auf dieser Welt hungern?"

"Soll ich den jetzt nach Afrika schicken?"

Der Tag wird kommen, an dem Sohn auch normal ißt, spätestens wenn er wieder wächst und dann wünscht man sich ein "Tischlein Deck dich" - bei uns wäre das den ganzen Tag im Einsatz
maya
Geschrieben am: 09.04.2007 19:07  Aktualisiert: 09.04.2007 19:24
User seit: 08.12.2005
aus: paris - tirol
Beiträge: 12
 Re: Marie Theres Kroetz Relin- Muttern und das Dorf
hallo marie-therese,
ich mag solche vereinfachungen ganz gerne, weil in verstaendlicher weise komplizierte und umfassende dinge minimiert werden.
dass wir zu dem teil der weltbevoelkerung gehoeren, der wirklich nicht jammern sollte ist eine tatsache. wie wir jedoch damit umgehen und wie gluecklich es uns macht eine andere.
fuer einen kubanischen freund, der in italien ab und zu seine verheiratete schwester besuchen kommt ist der "griesgraemige" europaer ein raetsel - wo wir doch wirklich alles haben.
und die lebenserwartung der kubaner und anderer voelker zeigt uns, dass glueck und langes leben nicht unbedingt die folge von materiellem reichtum bzw. wohlstand sein muessen.
wonach streben wir aber dann?
Blackforest
Geschrieben am: 09.04.2007 11:37  Aktualisiert: 09.04.2007 16:36
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 1927
 Re: Marie Theres Kroetz Relin- Muttern und das Dorf
Auch wenn das ein Kettenbrief ist, ist da was wahres dran. Nur man beachte die Absicht, mit welcher die Briefe verbreitet werden.
Die ist nicht gerade Menschenfreundlich!
Manche benutzen Teilwahrheiten, Verdrehungen, Auslaßungen und falsche Reihenfolgen um Menschen Angst zu machen, Unruhe und Verwirrung zu stiften, auch mit dem Ziel, für sich einen Vorteil zuergaunern. Die Medien spielen dabei oft den Esel (Nachrichtenhändler und Überbringer). Siehe aktuell CO2 und Vogelgrippe. Wehe macht widerspricht, dann ist man ein Umweltverschmutzer schlimmsten Sorte.
Trotzdem schöne Ostern. Die Sonne scheint und ich lasse mir nicht durch solche Nachrichten und Statistiken ein Traum-Ostern verderben. Denn so ein schönes Ostern hatten wir schon lange nimmer.

Grüße
Wolfgang
puenktchen
Geschrieben am: 08.04.2007 19:39  Aktualisiert: 09.04.2007 10:21
User seit: 24.10.2005
aus:
Beiträge: 2227
 Re: Marie Theres Kroetz Relin- Muttern und das Dorf
Auch wenn ich Statistiken nicht traue, aber so ähnlich (um es zu realisieren) muss man die Welt wohl sehen. Es ist traurig, aber leider alles sowas von wahr.

Auch wenn wir hier nicht essen würden, so würden in Afrika, Südamerika und was weiß ich noch wo auf der Welt Menschen verhungern. Man darf nur nicht vergessen, dass es uns gut geht und der Nächste vielleicht schon um die Ecke wohnt. Wenn jeder ein bißchen geben würde und dem Nächsten helfen würde, dann würde diese Welt schon etwas besser aussehen.
Wenn es einem gut geht, dann darf das sein, aber man darf den "Nachbarn" nicht vergessen - der kann in Afrika, oder vor der Türe sein.

Guten Appetit.



 

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