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Texte : Marie Theres Kroetz Relin - Tabuthema Tanzen?
Veröffentlicht von MarieTheres am 07.10.2009 13:17 (1480 x gelesen)

....Die Taktlücke füllt Ihre Lücken!

Die Frage „Tanzt Du gerne?“ oder schlimmer noch „Kannst Du tanzen?“ kann den Partner in eine Krise stürzen, vielleicht noch, bevor die Beziehung richtig beginnt. Die Antwort des Gegenübers auf die intime Frage ist wie ein Spiegel zu seiner Seele. Kein Wunder, nur 16% der Deutschen tanzen gerne! Die meisten sind weiblich. Während SIE sich auf der Tanzfläche austobt, steht ER lieber an der Bar, starrt auf sein Glas und die schwingenden Hüften seiner Partnerin. Schon lauert das nächste Problem: „Ich würde ja gerne tanzen, aber mein Mann mag es nicht, er steht dann allein rum oder wird eifersüchtig, wenn ich mich zu erotisch bewege.“ Wenn man IHN danach fragt, hört man oft ein kurzes „Ich kann NICHT tanzen!“ Oder Ausreden wie „Ich bin zu alt dafür“, „Ich habe nie tanzen gelernt“, „Ich hab keine Zeit“.

Tanzen ist aber eine jahrtausendalte Urkommunikation. Eine internationale Sprache des Körpers für Emotionen und Befreiung aus allen Zwängen, für Freude und gesteigerte Lebenslust oder pure Erotik, Ausdruck selbst für Tränen und Trauer, Sehnsüchte und Träume. Widergespiegelt in sämtlichen Kulturen, Zeitpochen, Ritualen und Generationen.Nicht umsonst hat die Unesco gerade eben den Tango zum Weltkulturerbe ernannt. Der Tanz sei „Ausdruck eines Lebensgefühls“. Richtig! Rein medizinisch betrachtet ist Tanzen mehr als gesund: Unser Großhirn, verantwortlich für die Motorik und Sensorik, leitet Impulse über das Rückenmark an die Muskeln weiter. Das Kleinhirn koordiniert die Sinnesimpulse aus dem Rückenmark. Das Gehirn ist während des Tanzens super aktiv und das neuronale Netz –sprich: der Gedächtnisspeicher, welcher im Laufe des Lebens kräftig abnimmt – wird durch die rhythmische Bewegung jung gehalten. Untersuchungen zeigen, dass Alzheimer-Patienten durch Musik für einen Moment zurück ins Leben dürfen und plötzlich wieder singen und tanzen können. Tanzen verbessert demnach das Gedächtnis, das Lernvermögen und die Kreativität – in jedem Alter!Und erst die Hormone! Der ausgeschüttete Serotoningehalt hebt die Stimmung und lässt die Alltagssorgen vergessen. Der Körper entspannt sich, der Geist wird wach: Auslöser dafür ist das Kreativitätshormon (Hypophysenhormon ACTH). Die körpereigene Droge Endorphin wird nach gesteigerter Bewegung ausgeschüttet. Man schwebt geradezu in Zufriedenheit. Das mit Stress assoziierte Hormon Cortisol nimmt beim Tanzen ab, dafür schüttet der Körper beider Partner in erhöhtem Maß das Sexualhormon Testosteron aus. Weniger Stress, mehr Sex sind die Folgen.
Das Herz wird leistungsfähiger, die Durchblutung und extreme Sauerstoffversorgung und Belüftung sorgen dafür, dass selbst Raucherlungen wieder aufatmen können. Tanzen ist für den Körper besser als z.B. Joggen, da eben alle Sinnesorgane aufleben.
Muskelverspannungen werden gelöst und die Muskulatur aufgebaut. Gelenke bleiben geschmeidig und beweglich. Die Wirbelsäule wird in ihrer Haltung positiv beeinflusst und Bandscheibenvorfälle können dadurch vermieden werden. Und selbst das Immunsystem und die steigende Anzahl der Killerzellen vernichten, durch regelmäßiges Tanzen im gesteigerten Tempo, unerwünschte Eindringlinge. Let’s dance versus Schweinegrippe?

Abgesehen davon, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz sinkt und Hormone im Körper einen eigenen Tanz auslösen, hilft es, eigene Hemmungen und Blockaden zu überschreiten. Wer tanzt, steigert sein Selbstbewusstsein und seine innere Haltung.


Vom Europameister zum Weltmeister

Die Tanzschule hat Tradition. Sie wurde vor 80 Jahren von Jo Matschek, Europameister im Showtanz (1925, 26, 28), gegründet. Er tanzte und unterrichtete alle Tänze, auch Foxtrott, Charleston, Lindy, Swing. Im Nationalsozialismus waren Jazz und Swingtanzen strengstens verboten. Nicht nur das Spielen, sondern auch das Hören und Tanzen dieser „entarteten Nigger- und Judenmusik“ wurde von der Gestapo überwacht. Jo Matschek wurde von einem Gauleiter angezeigt, weil er Swing unterrichtete, und erhielt für mehrere Monate ein Verbot, die Tanzschule zu betreiben. Er spezialisierte sich auf die klassisch renommierten Tänze und trat nebenbei regelmäßig im Deutschen Theater auf. Der legendäre Heinz Rühmann, Ruth Leuwerick und Ernst Udet gehörten u.a. zu seinen Schülern.
Helga Mayr setzte seine Tradition der „guten Schule“ erfolgreich fort.

8o Jahre später schließt sich der Reigen mit den Anfängen und der Swing kehrt zurück:
Die mehrfachen Weltmeister in Boogie Woogie, Lindy Hop, Shag, Balboa und Swing – Marcus Koch und Bärbel Kaufer – eröffnen die TAKTLÜCKE im neuen Glanz. Das seit mehr als 18 Jahren erfolgreiche Tanzpaar unterrichtet auf Workshops und in Camps rund um den Globus, und nun auch am Stachus: „Wir brechen das Tabu, bei uns kann jeder das Tanzen lernen“, sagt Marcus Koch und ergänzt mit einem Augenzwingern: „Man muss ja nicht gleich Weltmeister werden, um Freude am Leben zu haben.“
Im Konzept dieser Schule steht der Schüler (u.a. auch NBA Star Frank Gaw und Marie Theres Kroetz Relin), viel mehr aber der Mensch im Vordergrund, egal ob jung oder alt. Zahlreiche Kurse – von Schnupper- über Masterkurse – in den unterschiedlichsten Tänzen sind im Angebot. Und das zu erschwinglichen Preisen. Jeder soll sich die Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse leisten können. Damit aus der Übung aber auch gelebte Praxis wird, werden regelmäßig Tanzpartys in der TAKTLÜCKE organisiert.
Learning by dancing!

Highlight der beiden Tanz- Lehrmeister ist seit fünf Jahren das „Rock That Swing Festival“ (12.-15. Februar 2010) und das „Münchner Balboa & Shag Weekend“ (16.-18. Oktober 09). Jeder kann hier mitmachen, es spielt keine Rolle, ob man tanzen kann oder nicht. Das „Rock That Swing Festival“ ist eine der größten Veranstaltungen dieser Art, das den lebensfrohen amerikanischen Lifestyle der 20er bis 50er Jahre wieder auferstehen lässt. Vier Tage der Superlative im Herzen Münchens mit Musik und Tanz, erstklassigen Bands, Trainern und Künstlern , Shows, Turnieren und Tanzworkshops.

„Der Schritt verrät, ob einer schon auf seiner Bahn schreitet [...] Wer aber seinem Ziele nahe kommt, der tanzt.“ (Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra)


© Marie Theres Kroetz Relin



– INFORMATIONEN –

Wann?
Einweihungsfeier am 10. Oktober 2009, ab 20:15 Uhr
Tag der offenen Tür am 11. Oktober 2009, 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Wo?
Die Taktlücke /
Tanzschule Matschek & Mayr
Sonnenstr. 7 / IV
(Eingang bei der Eldorado Kino Passage)
80331 München

Kontakte:
Marcus Koch, Barbara Kaufer
marcuskoch@worldofswing.com, baerblkaufer@worldofswing.com


Weiter Infos unter:
Taktlücke
world of swing
rock that swing
Matschek-und-Mayr


Die berühmteste Swingtanznummer mit Whitey‘s Lindy Hoppers aus dem Film Hellzapoppin‘
u.a. mit Frank Manning, dem am 27. April 2009 im Alter von 94 Jahren verstorbenen "Ambassador of Lindy Hop" (Diese YouTube Version hat die beste Qualität. Es gibt andere Versionen. Zusammen haben die Clips über 1,5 Million Views.)

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Die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare stehen uneingeschränkt im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.
User Diskussion
MarieTheres
Geschrieben am: 07.10.2009 22:07  Aktualisiert: 07.10.2009 22:07
Webmaster
User seit: 03.10.2005
aus: Bayern - Teneriffa
Beiträge: 1399
 Re: Marie Theres Kroetz Relin - Tabuthema Tanzen?
Bitte schön Minke, interessant, bei euch geht's anders rum. Hast Du Dir das Video angeschaut - der Hammer - 1941! Lang bevor der Rock'n Roll erfunden wurde....

Dicken Gruß

M.Th.
minke52
Geschrieben am: 07.10.2009 13:38  Aktualisiert: 07.10.2009 21:58
User seit: 15.01.2006
aus: Sachsen
Beiträge: 2105
 Re: Marie Theres Kroetz Relin - Tabuthema Tanzen?
ein interessantes Thema - hab das jetzt mal kopiert, denn mein Sohn ist aktiver Tänzer und seine neue Freundin ist absolut nicht dafür zu begeistern, was ihn traurig macht. Mal schauen, wenn sie das liest - danke
LG minke



 

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