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Texte : Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Veröffentlicht von MarieTheres am 05.02.2008 18:53 (504 x gelesen)

Ich kenne da so einen Mann – nennen wir ihn mal François, der ein recht schwieriges Verhältnis hat zu seinem Handy. Ursprünglich, d.h. bis vor ca. 6 Monaten, benutzte er das Ding nur, um Anrufe zu tätigen, aber auch wirklich nur dazu. Hatte man von ihm einen Anruf erhalten und es kam einem 2 Sekunden später in den Sinn, dass man ihm noch etwas sagen musste, war das Handy schon wieder aus.

Nun hat er seit ca. 6 Monaten ein neues, aalglattes, bzw. total flaches Handy, welches er nun auch benützt. D.h. er lässt es an, es geht mit ihm mit, er lässt es nicht mehr im Handschuhfach des Autos in der Parkgarage liegen – kurz: es ist wunderbar! Man kann François erreichen! … na ja, meistens jedenfalls.

Nun war aber einen fürchterliche Katastrophe eingetroffen: Seit Freitagabend konnte er sein Handy nicht mehr finden, somit auch zwei wichtige Anrufe nicht tätigen. Tja, ist so ne Sache, denn wo hat man heutzutage seine Telefonnummern schon noch aufgeschrieben? Nirgendwo, wozu auch? Sie sind doch auf dem Handy gespeichert! Nun war aber das Handy weg, welch ein Drama! Der gute Herr war das ganze Wochenende über unter Strom.

Bis zur KiTa, die wir betreiben, sind wir schon mal gefahren, um die auf den Kopf zu stellen. Dort hatte er das Handy eigentlich vermutet, denn am Freitagabend hatte er dort Sitzung gehabt. Nach Adam Riese hätte also sein Heiligtum dort sein müssen. War es aber nicht. Hatte ich ihm im Voraus schon gesagt, denn hätte er es dort gehabt, hätte er mich mindestens um 23.00 Uhr – nach der Sitzung – angerufen, um mich wissen zu lassen, dass er später nach Hause käme. Ja, sowas tut er immer! Als ob ich es bis 23.00 Uhr nicht selbst schon gemerkt hätte…

Ins Büro wollte er dann nicht mehr fahren, erstens weils ihm zu weit war, zweitens weil er überzeugt war, dass es somit nur dort sein könnte. Alles klar, ist ja nicht mein Handy, denn das liegt hier vor meiner Nase.

Als ich jetzt vor ca. 30 Minuten zum Computer kam im oberen Stockwerk, piepste es irgendwo irgendwie komisch. Was ist denn das, um Himmels Willen? Mein Handy? Ne, kann nicht sein, habe die Batterie erst gestern aufgeladen.

Hallo, das ist dem Herrn François sein Handy! Aber WO? Also, anrufen. Madre mia, bis ich das Ding gefunden hatte. Sämtliche Sakkos bin ich durchgegangen, nix. Dann also doch unten an der Garderobe. Ne, da unten hörte man das Läuten nicht, Wieder nach oben. Wie bitte, im BAD? Was macht denn das Handy im Bad?

Handy gefunden in der Tasche der Jogging-Hose! Warum? „Ach, als ich mich am Freitagabend umzog, lag das Handy oben, dann steckte ich es in die Jogging-Hose, um es mit nach unten zu nehmen.“ … und somit blieb es in der Jogging-Hose drin, kein Mensch erinnerte sich mehr daran … Alzheimer lässt grüssen.



© Brigitta Pucher

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User Diskussion
Gast
Geschrieben am: 11.02.2008 15:19  Aktualisiert: 11.02.2008 19:00
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Als ich neulich meinen Gatten antelefonieren wollte, klingelte es im Kühlschrank. Hm, wie das Minitelefon da wohl hinkam? Ganz einfach: Er hatte sich am Abend vorher was vom Pudding aus dem Kühlschrank geholt und als er später die Schüssel wieder wegräumte, packte er auch gleich Telefon und Schlüssel, um sie mit in die Küche zu nehmen. Der Schlüssel landete auf dem Tisch, Händy beim Pudding

So was ist doch immer wieder schön
Gast
Geschrieben am: 07.02.2008 11:51  Aktualisiert: 07.02.2008 12:17
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Ich schätze mein Handy, benutze es aber echt nur zum Telefonieren und wegen der Erreichbarkeit. Das Ding hat zwar alle möglichen Funktionen und ich kann sie auch bedienen, brauche sie aber nicht.
Fotos mache ich weiterhin mit der Digicam und beim Laufen benutze ich weiterhin meinen Ipod.

Helgamaus
Subura
Geschrieben am: 06.02.2008 23:04  Aktualisiert: 06.02.2008 23:12
User seit: 27.02.2007
aus: Niederrhein
Beiträge: 7887
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Also wir sind beide fast komplette Handy-Verweigerer. Und jetzt weiß ich auch endlich, warum ...
Gast
Geschrieben am: 06.02.2008 17:52  Aktualisiert: 06.02.2008 21:09
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Woher kennst Du eigentlich meinen Mann ? Handy war schon: in der Werkstatt, irgendwo unter Tonnen Werkzeug und Apparaturen versteckt, in der Hose, im Jackett, im Mantel. In MEINER (sagt er) Küche, wo er eine kleine Rumpelecke hat mit seinem Zeug. Im Bad....usw usw. Er hats auch nur, um angerufen zu werden. Und dann stellt er noch versehentlich den Ton aus und die Vibration spürt er nicht durch dicke Winterklamotten....neeeee Männer !
Gut geschrieben - grins
ggg
Geschrieben am: 06.02.2008 17:32  Aktualisiert: 06.02.2008 21:08
User seit: 29.10.2007
aus: München
Beiträge: 97
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
91% of mobile users keep phone within 1 meter reach 24x7 (China Mobile 50K survey)

Das Handy wird einfach zur Fernbedienung der eigenen Lebensgestaltung.

: ) ggg
puenktchen
Geschrieben am: 06.02.2008 15:18  Aktualisiert: 06.02.2008 21:08
User seit: 24.10.2005
aus:
Beiträge: 2227
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Briga,

einfach köstlich, die Geschichte, sie kommt mir auch sehr bekannt vor, es muss ja nicht gerade das Handy sein, obwohl sich dieses böse Ding doch wirklich immer wieder selbständig macht und danach eine länge Suchaktion einleitet.
ghic
Geschrieben am: 06.02.2008 15:06  Aktualisiert: 06.02.2008 21:07
User seit: 18.01.2008
aus: Braunschweig
Beiträge: 124
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Ich habe mir angewöhnt, wenn ich wieder nach meinem Mobiltelefon suche, es anzurufen, natürlich in der Hoffnung, daß ich es kurz vorher nicht auf lautlos gestellt habe....
Hat schon öfters geklappt.
Aber spätestens wenn das Akku leer ist, meldet es sich!

Modern times!!

PS. Daß das irgendwann mit der Brille funktionieren könnte, wage ich zu bezweifeln. Es sei denn, man kann nach ihr pfeifen wie nach dem Schlüsselbund....
Blackforest
Geschrieben am: 06.02.2008 12:58  Aktualisiert: 06.02.2008 14:16
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 1927
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Das Beste ist aber, wenn man nach seiner Brille sucht, die eigentlich auf der Nase sitzt.

Grüße
Wolfgang End
manati
Geschrieben am: 05.02.2008 23:51  Aktualisiert: 06.02.2008 11:29
User seit: 01.10.2006
aus: dem Ländle
Beiträge: 4705
 Re: Brigitta Pucher - Wundervolle Handy-Zeit
Grinsgröhltralala Briga,
einfach köstlich! Sowas kenn ich nur zu gut... Geht auch prima mit Schlüsseln, Terminplanern, Tickets etc.
Männer und Technik bzw. Organisation!

Also ich brauche mein Handy überwiegend nur um angerufen zu werden - das nur nebenbei - und deshalb ist es immer an.



 

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