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Texte : Tina Wiegand- Der Luzifer Effekt
Veröffentlicht von MarieTheres am 30.05.2008 15:06 (360 x gelesen)

- oder die Niederlage des Bösen

Korruption, Bereicherung, Fälschung - Systeme in denen unmoralische Strategien vorherrschen, kollabieren spätestes mittelfristig, erklärt Psychologe Philip Zimbardo. Die Universität Konstanz hat nun erste Bestätigungen für diese Aussage gefunden. Der Grund:

Mitarbeiter, denen von Seiten der Führung Wertschätzung der Arbeit und der Person entgegengebracht werden, erbringen Spitzenleistungen und bleiben auch in schwierigen Situationen loyal. Durch die feste soziale Bindung wird eine attraktive Atmosphäre ausgestrahlt, auf die Kunden und Lieferanten positiv reagieren, und das Team erwirkt gemeinsam ein gutes Image nach außen.

Dass Menschen sich instinktiv denen zuwenden, die eine positive soziale Haltung einnehmen, beweisen Experimente mit Kleinkindern, denen 3 Puppen zur Auswahl gestellt wurden. Mit der Puppe A wurde ein Notfall vorgespielt, während die Puppe B die Rolle bekam, die Not leidende Puppe zu stoßen oder zu ignorieren. Puppe C spielte die Rolle des Helfers. Als die Puppen B und C den Kindern zur Auswahl gestellt wurden, griffen alle Kinder ausnahmslos zu der Puppe C, der „Helferpuppe“. Damit konnte die Annahme belegt werden, dass dem Menschen eine Affinität zum Guten angeboren ist.

Erwiesenermaßen reagiert das Gehirn mit der Ausschüttung von Glückshormonen auf die Möglichkeit, andere zu mobben, zu dominieren, zu kontrollieren, bzw. zu erniedrigen oder gar körperlich zu misshandeln. Der Täter wird zum „Gewaltjunkie“, was auch auf Aussenstehende ansteckend wirkt, wie der Journalist Bill Buford in seinem Buch „Geil auf Gewalt“ anhand seines Kontaktes zu den englischen Hooligans belegen konnte. Dieses „Glücksgefühl“ ist jedoch wenig nachhaltig, und verbirgt lediglich die dahinter verborgene Verlierer-Mentalität. Psychologische Langzeitstudien untersuchten die seelische Stabilität von Personen, die sich kriminellen Laufbahnen verschrieben hatten. Ergebnis: Suizidrisiko, Depressionen und Suchtgefahr waren um etwa 500% höher als in einer durchschnittlichen Vergleichsgruppe, auch wenn nie eine Haftstrafe abgesessen wurde. (Quelle: Welt der Wunder 5/08) Auch, wenn das „Böse“ wie Korruption und Unterschlagung, aber auch ein Mangel an Selbstbeherrschung im Umgang mit anderen einen schnellen Gewinn verspricht, so ist die Niederlage in diesen Verhaltensweisen schon angelegt. Der Grund dafür: eine intelligente Wirtschaftsgesellschaft speist sich selbst nachhaltig aus positiver Energie, die eine dauerhafte Ausschüttung von Glückshormonen im Gehirn bewirkt. Ihre Lösungsansätze sind schöpferisch, konstruktiv und gerechtigkeitsliebend und damit auf nachhaltigen Erfolg angelegt. Auf Dauer duldet sie keinen reinen Egoismus.



©Tina Wiegand

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User Diskussion
Gast
Geschrieben am: 06.06.2008 10:28  Aktualisiert: 07.06.2008 22:25
 Re: Tina Wiegand- Der Luzifer Effekt
Ich lach mich tot. Das beste Beispiel dafür ist wohl Joseph Ackermann.

Nix für ungut


Helgamaus
lunka
Geschrieben am: 01.06.2008 12:42  Aktualisiert: 01.06.2008 20:19
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Tina Wiegand- Der Luzifer Effekt
Ein guter Text, auch eine treffende "Wirtschaftsanalyse" (intelligente Wirtschaftsgesellschaft, ich denke, es wird die irgendwann mal auf jeden Fall geben; weil alles andere auf Dauer einfach nicht funktioniert).

Auch der Gedanke, dass das Böse bereits von sich aus zur Niederlage bestimmt ist, fand ich interessant.

Auch dass du auf die Tatsache hinweist, dass Gewalt ansteckend ist und sogar eine Art Droge, die süchtig macht, finde ich sehr gut.



 

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