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Texte : Weibsstück - Genfährlich!
Veröffentlicht von MarieTheres am 01.03.2008 09:45 (513 x gelesen)

Sie kennen das „salomonische Urteil“? Die Geschichte von den zwei Dirnen, die zeitgleich ein Baby bekamen, von denen eines starb. Die Mutter tauschte nachts einfach die Babys aus und behauptete von da an, das Lebende sei ihres.

Da stritten die Mütter um das Baby und traten vor den klugen König Salomo (ca. 965- 926 v. Chr.). So entschied er: „Schneidet das lebende Kind entzwei, und gebt eine Hälfte der einen und eine Hälfte der anderen!“
Doch aus einer der Beiden sprach die Mutterliebe: „Bitte, Herr, gebt ihr das lebende Kind, tötet es nicht!“ Da befahl der König: „Gebt jener das lebende Kind, und tötet es nicht, denn sie ist seine Mutter.“ Heute sieht das ganz anders aus, im Labor gibt es kaum noch Tabus: Forscher der Universität Newcastle haben Embryonen geschaffen, die zwei Mütter und einen Vater haben! Mit ihrer Methode will das Team um Patrick Chinnery in Zukunft bestimmte Erbkrankheiten bereits beim Embryo heilen. Die Wissenschaftler haben bei befruchteten Eizellen, die bei künstlichen Befruchtungen übrig geblieben waren, einen Teil des Erbgutes ausgewechselt. Die Eizellen enthielten zunächst das Erbgut eines Vaters und einer Mutter. Noch am Tag der Befruchtung tauschten die Zellbiologen Teile des mütterlichen Erbgutes durch das Erbgut einer zweiten Frau aus. So erhielt der Embryo zwei Mütter. Die Entwicklung verlief normal. Britische Vorschriften zwangen die Forscher, die Zellen nach fünf Tagen zu töten.
Mein „Urteil“: GENFÄHRLICH!




© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 10

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User Diskussion
lunka
Geschrieben am: 09.03.2008 10:42  Aktualisiert: 09.03.2008 13:31
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Stimmt, die Heimlichtuerei, die ganzen Lügen, das wir doch tatsächlich nur das zu hören bekommen, was wir hören sollen.
Ich denke, wir werden nie erfahren, wie weit die Wissenschaft in diesem Fall tatsächlich schon ist. Und mit wem die experimentieren und wo.
Und dass Heilung von Krankheiten nur ein Nebeneffekt ist von solchen Genversuchen (falls sie noch einen kommerziellen Nutzen hat, ansonsten wird man sich für Heilung doch nicht interessieren, oder?), wer gibt mir Garantie dass die Ergebnisse doch irgendwann nicht als Biowaffen gegen Menschen eingesetzt werden? Oder kostenpflichtige Organersatzteilenautomaten?
Einstein wußte auch nicht, dass seine Erkentnisse für Atomwaffenbau genutz werden.

Solche Forschungen haben immer 2 Seiten, meistens setzt sich die schlechte durch (die die am meisten Geld bringt oder die die als Waffe brauchbar ist).

Und, jippie, meinst du, Kranke haben kein Recht auf leben wenn sie krank sind?
Meinst du, unsere menschliche Gesellschaft wird moralischer und ethischer und besser sein, wenn die nicht mal Krankheiten dulden will? Wie soll noch Mitgefühl, Mitmenschlichkeit, sich um andere kümmern, auf andere Rücksicht nehmen, weil die krank sind, entstehen, wenn Krankheiten keine Berechtigung haben, in der Gesellschaft zu sein?
Wie soll das gehen, wer wir so eingestellt werden, dass derjenige, der krank ist, gesund sein muss. Außerdem wird sich diese Medizin eher nicht die breite Bevölkerungsschicht leisten, rein finanziell nicht. Und ethisch will sie es womöglich auch nicht.

Und was gilt dann, später als Krankheit?--> schwarze Haare? Schwarze Haut? Rote Haare? Zahnfehlstellung? Nase zu groß, zu klein? Braune Augenfarbe?
Mit einem Wort, das was nicht der gängigen Norm entspricht? Wer legt die Norm fest? Was ist, wenn ich nicht nach dieser neuen Ethik leben möchte?
Gast
Geschrieben am: 07.03.2008 19:25  Aktualisiert: 07.03.2008 22:20
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Die Gefahr sehe ich nicht in der Genforschung, die sicher eine große Hilfe für die Menschen ist oder sein kann, ich sehe sie eher in den Menschen selbst und was so macher, der nicht ganz "astrein" ist, damit anstellen könnte.

Machen wir uns nichts vor. Wir erfahren von den Fortschritten auf diesem und vielen anderen Gebieten sicher nur das, was wir wissen dürfen. Ich bin davon überzeugt, dass hinter verschlossenen Labortüren bereits heute weit mehr probiert und möglich gemacht wurde, als sich so mancher von uns vorstellen kann. Und das macht mir viel mehr Angst - diese Heimlichtuerei.
Brigitta-B
Geschrieben am: 07.03.2008 11:08  Aktualisiert: 07.03.2008 22:19
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 4761
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Ja Jippie, ich habe eine Krankheit, die nicht geheilt werden kann, ich lebe seit bald 30 Jahren damit, d.h. ich bin also nicht am Sterben deswegen. Aber die Krankheit schränkt mein Leben ziemlich, um nicht zu sagen, SEHR ein.

Auch die Zell- und Genforschung könnte in meinem Fall nichts ändern, denn meine Krankheit kommt von einer klitze-kleinen Verletzung im Gehirn her - so groß wie ein Punkt von einem ganz scharf gespitzten Bleistift.

Wisst ihr, dass abermillionen von Menschen genau solche kleinen Verletzungen im Gehirn haben, ohne es zu merken? Mein Pech, dass meine Verletzung am falschen Ort liegt, darum macht sie sich bemerkbar.

Krankheiten total ausschalten dank der Genforschung/Stammzellenforschung? Dann können wir ja gleich in die Fertigungsabteilung, um uns einen Roboter zu kaufen. Menschen brauchen wir dann nicht mehr... denn das Geschlecht des Kindes wird man in dem Fall ja auch noch bestimmen.

Brigitta-Barcelona
Blackforest
Geschrieben am: 05.03.2008 18:49  Aktualisiert: 05.03.2008 22:06
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 1927
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Irgendwann züchtet man wirklich Kinder als Organersatzteillager. Nur eben mit wenig Hirn, so daß es den Sinn und Zweck des Daseins nicht merkt. So ähnlich wie man Stallhasen züchtet.
Aber diese Idee ist nicht neu. Diese enstammt der Rassenhygiene und ist nur deshalb noch nicht groß in Erscheinung getreten, weil gottseidenk die breite Öffentlichkeit auf solche Nachrichten stets sauer reagiert.

Grüße
Wolfgang End
jippie
Geschrieben am: 05.03.2008 14:12  Aktualisiert: 05.03.2008 22:06
User seit: 30.12.2005
aus:
Beiträge: 3928
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Nun haltet mal den Ball flach!
Ich weiß, ihr steht auf Panik und Hysterie.
Hier geht es um Erbkrankheiten und Stammzellenforschung und nicht um Kinder als Ersatzteillager.
Hat von euch jemand eine unheilbare Erbkrankheit?
Stirb von euch vielleicht jemand bald daran?

Ja Briga das Buch kenne ich.
Wäre es nicht wunderbar, wenn Babys schon ohne diese fiesen Krankheiten und Behinderungen geboren werden?
Wäre es nicht wunderbar, wenn dieses warten auf ein Spenderorgan nicht mehr sein müßte?
Wieviele Menschen würden vielleicht ihre unheilbare Krankheit besiegen können?
Haben Kranke kein Recht auf leben?
Ich habe vielleicht eine höhere Moral als manch einer hier.
Ohne ideologischen Eifer und ohne mich mit dem Thema richtig auseinander gesetzt zu haben, würde ich mir nie erlauben mit zu diskutieren und plötzlich eine Ethik an den Tag legen, die Kranken das Recht auf mögliche Heilung verwehrt.
Wir sind alles keine Forscher und sollten uns darüber kein Urteil erlauben.
Und zum Glück dürfte diese Diskussion für die meisten von uns nur Theorie bleiben.

Toi,Toi,Toi!
Brigitta-B
Geschrieben am: 04.03.2008 23:55  Aktualisiert: 05.03.2008 09:47
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 4761
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Ich lese gerade ein Buch, welches von einem Kind handelt, das im Reagenzglas gezeugt wurde peinlichst genau, damit es hinterher seiner Leukämie-kranken Schwester sowohl Rückenmark, wie auch verschiedene Blutanteile spenden kann ... das Kind wurde NUR zu diesem Zwecke gezeugt, ansonsten wäre es gar nicht auf der Welt.

Nun ist es 13 Jahre alt und die Niere der Schwester ist kaputt, d.h. sie müsste also auch noch eine Niere spenden. Dazu ist sie nicht mehr willens, weil sie noch nie gefragt wurde von den Eltern, bzw. Medizinern, ob sie überhaupt bereit ist, diese ganzen Spenden "herzugeben" an ihre Schwester.

Ist es vielleicht moralisch, ein Kind im Reagenzglas zu zeugen, nur um ein existierendes Kind mit Spendenmaterial zu versorgen? Ich finde NEIN!!! Das ist zu weit gegangen mit den heutigen Möglichkeiten.

Brigitta-Barcelona
Gast
Geschrieben am: 03.03.2008 14:57  Aktualisiert: 04.03.2008 14:13
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
jippie, deine Einstellung ist grausig. Ethik und Moral sind fliessend? Vielleicht sind ihre Auslegungen fliessend, deine Auslegungen scheinen es zu sein.

Gruss Helgamaus
puenktchen
Geschrieben am: 01.03.2008 16:16  Aktualisiert: 02.03.2008 12:00
User seit: 24.10.2005
aus:
Beiträge: 2227
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Was erklärt man zusammengepantschten Kindern einmal, wo ihre Wurzeln sind, haben sie denn dann noch welche. Wie fühlen sich solche Kinder, wenn es einmal um ihre Abstammung geht und nichts mehr greifbar ist.

Forschung sollte sicher sein, aber vieles überschreitet Grenzen, die wir heute überhaupt noch nicht fassen können.

Fanatische Forscher haben sicher keine Moral und kennen keine Grenzen, das ist gefährlich und unverantwortlich.
jippie
Geschrieben am: 01.03.2008 16:16  Aktualisiert: 02.03.2008 12:01
User seit: 30.12.2005
aus:
Beiträge: 3928
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Wenn nach ethischen Normen ginge würden wir noch alle Keule schwingen und in Höhlen wohnen.
Ethik und Moral ist fliessend. Was vor 100 Jahren unerhört war ist heute gängige Praxis.
Ich glaube nicht, dass ihr auf genetisch produziertes Insulin verzichten wollt, wenn ihr zuckerkrank seid. Oder auf die genetische Krebstherapie, wenn ihr Krebs habt.
Wir müssen uns in unseren Gedanken gerade auch mit den schlimmen Vorstellungen beschäftigen. Nur dann können wir sie verhindern. Das Problem ist, daß manche sich nicht auf die Gedanken beschränken sondern Horrorvisionen propagieren um gerade neuere Techniken zu unterminieren. Typische grüne Haltung solange herumzumeckern bis man unsicher wird, da die wenigsten echte Kentnisse besitzen in der Gentechnik oder in der Stammzellenforschung. Beide eignen sich hervorragend um die Massen, mit durchschnittlich knapp über Hauptschulniveau liegenden Bildungsstand zu verängstigen. Wenn wir von vornherein sagen "Gentechnik an Menschen ist scheiße" werden wir sie nicht aufhalten. Wir werden gar nichts damit erreichen. Wenn wir aber sagen "Gentechnik an Menschen hat seine Vorteile, aber auch seine Nachteile, nämlich diese..." dann können wir dafür sorgen, dass sich die Gentechnik in eine positive Richtung entwickelt.
Genforschung ist die einzige Möglichkeit der Menschheit Krankheiten zu heilen und nicht an den Symptomen herumzudoktern. Wer das verbieten möchte, macht sich an allen schwer Kranken strafbar.
donkey
Geschrieben am: 01.03.2008 12:16  Aktualisiert: 01.03.2008 13:42
User seit: 18.10.2007
aus:
Beiträge: 1141
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
@ Marie Theres:

Ich teile dein Urteil uneingeschränkt. Bei dieser Vorstellung "kräuseln" sich mir die Nackenhaare.

Genforschung hat ihre positiven Seiten, doch bei allen Dingen eine ethische Grenze zu finden ist so notwendig wie schwierig...
lunka
Geschrieben am: 01.03.2008 10:27  Aktualisiert: 01.03.2008 13:41
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Wissenschaft ist wie ein Kind, Experimentieren ohne sich über die Folgen bewußt zu sein.
Das ist gefährlich.
Und noch gefährlicher wird es, wenn Geld ins Spiel kommt, wo man als Wissenschaftler im Auftrag von der und der Firma bereits von vorne herein auf ein bestimmtes Ergebnis (Profit für die Firma) hin arbeitet und nicht nur seinem Gewissen verpflichtet ist.

Was würde denn das Kind sagen, das irgendwann feststellen muss, dass seine Mama und Papa irgendwelche Laborwissenschaftler sind, die womöglich noch Gene von Tieren und Menschen vermischt haben?

Ich glaube, dass es echt gefährlich ist.
Welche Erbkrankheiten wurden schon mit Hilfe der Gentechnik bereits geheilt? Nur die Experimentieren-Schwelle sinkt allmälich deutlicher ab.
Blackforest
Geschrieben am: 01.03.2008 10:10  Aktualisiert: 01.03.2008 13:41
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 1927
 Re: Weibsstück - Genfährlich!
Dies ist nur gefährlich, weil es in falsche Hände gerät.

In einer Welt, wo eben die Maschinen und Aktien höher als der Mensch bewertet wird, würde ich von solchen Forschungen abraten, weil sie eben für den Menschen nachteilige Richtung verlaufen könnte.

Gruß
Wolfgang End



 

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