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Texte : Weibsstück - Die guten Reichen
Veröffentlicht von MarieTheres am 06.06.2009 11:00 (442 x gelesen)

Eine kleine Nachricht in der Zeitung liest sich wie ein Märchen:
Es waren einmal 23 Reiche, die den Kopf schüttelten über die wirtschaftliche Lage. Ihr großzügiges Herz befahl ihnen, das Land umgehend aus der Finanzkrise zu befreien.

Nach Andrew Carnegies Motto - "Es Ist keine Schande, reich zu werden. Aber es ist eine Schande, reich zu sterben." wurden sie aktiv und forderten eine Vermögensabgabe von 5 Prozent pro Jahr! Sie gründeten eine Internetseite (www.appell-vermoegensabgabe.de) und riefen die Reichen und auch die Armen auf, ihre Forderung „Vermögende sollen mehr Steuern zahlen“ aktiv mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Wenn jeder, der mehr als 500.000 Euro besitzt, in den kommenden 2 Jahren diese Vermögensabgabe zahlen würde - so rechneten sie - würden mindestens 50 Milliarden Euro in die Staatskasse fließen! Dieses Geld sollte aber nur in Bildung, Umweltschutz und soziale Investitionen fließen, wie die Unterstützung von Hartz IV- Empfängern oder BaFög. Schließlich handelte es sich um gute Reiche, sozusagen um edle Robin Hoods. Die weiteren 399.977 Millionäre in Deutschland und die 122 Personen, die über ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Euro verfügen, finden die Forderung ganz und gar nicht lustig. Prominente stehen nicht auf der Unterschriftenliste und die Politiker schütteln ebenfalls den Kopf. „Wir sind keine naiven Spinner!“ verteidigt sich einer der Reichen.
Ich nehme eine Schere, schneide die Nachricht säuberlich aus und klebe sie in mein Tagebuch... zur Erinnerung.



© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 24


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User Diskussion
lunka
Geschrieben am: 11.06.2009 23:54  Aktualisiert: 12.06.2009 00:34
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Weibsstück - Die guten Reichen


Die meisten geben doch nie freiwillig von ihrem Vermögen ab,

eine gesetzliche Regelung muss her.

Die gab es mal früher in Deutschland,
ist auch nicht so-o-o-o lange her.

Vermögenssteuer z.B. (gibt es aber in vielen Ländern noch, jedoch ist die Armut trotzdem nicht verschwunden).

Für Lunka ist alles ganz einfach:
wenn einer 80% des Vermögens hat, hat der andere automatisch 20%.
Jetzt wendet diese Gleichung einfach auf bald ca. 7 Mlrd. Menschen an

Da braucht man sich nicht lange vorzustellen, warum die ärmere Hälfte ständig protestiert, besonders wenn die nicht genug zum Essen hat.

Allerdings hilft die 50/50 Verteilung auch nicht,
weil Klügere dem Dümmeren was abkaufen wird usw usw., sodass wir wieder irgendwann bei der besagten Konstelation landen.
Wenn da noch ein Krieg mit kostenlosen Arbeitern kommt (oder Globalisierung), dann werden manche auch reicher als sie waren und und und.

Ach,
ein Teufelskreis,

aber eine sehr gute Idee!

Menschen arbeiten an ihrer Zukunft, egal wie!

Gast
Geschrieben am: 11.06.2009 13:01  Aktualisiert: 12.06.2009 00:36
 Re: Weibsstück - Die guten Reichen
Sag ich doch, Märchen werden niemals war, nur manchmal böse Märchen.
manati
Geschrieben am: 09.06.2009 14:22  Aktualisiert: 10.06.2009 11:45
User seit: 01.10.2006
aus: dem Ländle
Beiträge: 4705
 Re: Weibsstück - Die guten Reichen
Schade...

Aber vielleicht greift jemand diese Idee auf, so nach dem Motto:
Es gibt nichts Gutes außer man tut es!

Ihr wisst ja, die Hoffnung stirbt zuletzt!
jippie
Geschrieben am: 07.06.2009 10:26  Aktualisiert: 07.06.2009 12:21
User seit: 30.12.2005
aus:
Beiträge: 3928
 Re: Weibsstück - Die guten Reichen
Diese Meldung hat sich mittlerweile als Witz rausgestellt.
Eine Inszenierung von attac.
Gast
Geschrieben am: 06.06.2009 12:12  Aktualisiert: 07.06.2009 00:37
 Re: Weibsstück - Die guten Reichen
Toller Artikel Marie Theres, aber leider werden Märchen nur ganz selten war.
MonikaGe
Geschrieben am: 06.06.2009 11:14  Aktualisiert: 07.06.2009 00:37
User seit: 23.09.2008
aus:
Beiträge: 74
 Re: Weibsstück - Die guten Reichen
Danke für diese Kolumne!

Und ein Hoch auf die "naiven Spinner", denn das sind Leute, die ihr Gesicht zeigen - anstatt uns ihren Hintern zu präsentieren.

Herzlich!
Monika



 

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