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Texte : Weibsstück - Leben...
Veröffentlicht von MarieTheres am 14.02.2009 10:34 (419 x gelesen)

...und leben lassen, so heißt es doch. Aber manchmal frage ich mich wirklich, wie weit die heutige Medizin gehen und wie weit sich ein Staat einmischen soll. In Kanada hat eine 60-Jährige dank Eizellenspende Zwillinge zur Welt gebracht. Kommt ja mittlerweile öfter vor, dass Omas noch mal Muttis werden.

In Los Angeles brachte eine 33 Jahre alte Frau nach Hormonbehandlung und künstlicher Befruchtung Achtlinge (!) zur Welt. Die junge Frau ist geschieden, arbeitslos, lebt bei ihren Eltern und - nun kommt’s! - hat bereits sechs Kindern im Alter zwischen zwei und sieben Jahren! „Ich bin ein Einzelkind und habe mir schon immer eine große Familie gewünscht!“, so die vierzehnfache Mutter. Aha. In Deutschland will dafür Sachsen als erstes Bundesland ungewollt kinderlosen Paaren die Kosten für künstliche Befruchtungen erstatten. Das Land springt also für die gesetzlichen Krankenkassen ein, die maximal 50 Prozent der Behandlungskosten erstatten und nach dem dritten gescheiterten Versuch ihre Zahlungen komplett einstellen. Ach so. Und in Italien liegt eine 38-Jährige seit 17 Jahren im Wachkoma! Der Vater kämpft per Anwalt und Gericht, dass die künstliche Ernährung eingestellt wird und seine Tochter endlich sterben darf. Das Gericht stimmte zu, nicht aber der Regierungschef: per Notverordnung will er alles unternehmen, um „den Tod eines Menschen abzuwenden“.
Hallo? Leben und leben lassen?
Es gibt so viel, das ich nicht verstehe.



© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 08

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User Diskussion
lunka
Geschrieben am: 17.02.2009 12:55  Aktualisiert: 17.02.2009 21:20
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Weibsstück - Leben...
ich will nur nicht, dass man nach finanziellen Kriterien Grenzen setzen wird.
Wenn eine Mutter arbeitslos ist und bei den Eltern wohnt, muss es ja nicht automatisch heißen, diese Mutter hat kein Reproduzierungsrecht weil die finanziell arm ist. (Das sie keine Tassen im Schrank hat, ist irgendwo ihre Sache. Sie muss nur zu sehen, die Anzahl an Kindern anständig erziehen zu können, Hilfe annehmen etc.)

Überhaupt ist es eine Schande für den Staat, dass grad Kinder arm sind.
Egal, ob deren Mütter arbeitslos sind oder nicht.

Außerdem kann man stinkreich sein und trotzdem eine schlechte Mama, oder?

Und das mit künstlichen Befruchtungen ist so eine Sache... Evtl. schön und gut für manche Eltern,
auf der anderen Seite gibt es so viele Kinder, die keine Eltern haben, irgendwo im Heim.
Bloß werden eigene bevorzugt, wahrscheinlich ist es genetisch bestimmt, keine Ahnung so eine Art "Elterninstinkt".

Ja, und zur künstlichen Ernährung... Sterben und sterben lassen.
Es quällt, eigene Hilflosigkeit mal kennen zu lernen, wenn man nicht mal den Willen z.B. der Oma durchsetzen kann. Die sterben wollte, aber Ärzte glauben ja an ein Wunder und so wird sie künstlich ernährt, Wachkoma.
Letzendlich stirbt sie doch, aber nicht auf Grund mangelnder Ernährung (könnte bestimmt locker noch für so 5 Jahre Vegetieren reichen), sondern weil sie beim Atmen sich verschluckt hat.

Es ist so schwer, wenn man drüber zu entscheiden hat (bzw. könnte, man kann es ja nicht immer, weil auch andere mehr Macht oder Einsicht besitzen und für dich entscheiden).

Aj,
was für Zeiten auf uns noch zu kommen,
grad durch medizinischen Fortschritt.

Einiges wird besser,
für anderes widerum müssen klare globale Gesetze gemacht werden, die mit menschlicher Moral übereinstimmend sein sollten.
(grad auf Bezug zu der Gentechnik, menschliche Klone, Embrioexperimente u. -vernichtungen etc., Eigentumsrechte auf Gene (z.B. Monsanto Die arme Sau).

Oder gar den ganzen Blödsinn einfach stoppen

Ich möchte nicht, dass alles der privaten freien Marktwirtschaft überlassen wird (wobei sich Staat und Privat sowieso vermischen).
Insofern muss sich der Staat auch einmischen, Staat - jede einzelne Familie, Mensch, Person.

Na ja. Mal sehen wohin das Ganze führt.
Verstehen kann man es eher nicht.
Brigitta-B
Geschrieben am: 15.02.2009 23:44  Aktualisiert: 16.02.2009 10:23
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 4761
 Re: Weibsstück - Leben...
Als Erstes, aus dem Internet kopiert:

Die Familie der Koma-Patientin Eluana Englaro bestätigt den Tod der 38-Jährigen. Mitten in der Debatte über Sterbehilfe in Italien ist die Koma-Patientin gestorben. „Ja, sie hat uns verlassen“ sagte der Vater. - Ende der Kopie.

__________


Es ist sicherlich ein Segen für PAARE, die auf natürlichem Wege nicht schwanger werden können, dass man ihnen heutzutage helfen kann. ABER - wie sehr oft bei medizinischem Fortschritt - wissen dann gewisse Leute nicht mehr, wo sie die Grenzen setzen sollten!

Das Problem beginnt ja schon damit, dass nie nur eine befruchtete Eizelle eingepflanzt wird, sondern immer mehrere. Meistens sterben viele auch ab. Wenn man Glück hat, überlebt und nistet sich eine davon ein, d.h. es entsteht ein Baby daraus.

Wenn man "Pech hat", gibt es aber auch Mehrlings-Schwangerschaften. In USA ist es ja an der Tagesordnung, die sogen. "überzähligen Föten" dann im Mutterleib zu töten - eine grauenhafte Vorstellung !

In Italien - jedenfalls bei dem einen Arzt - zählt auch das Alter der Frauen keine Rolle. Auch dies grauenhaft !

Dass aber seit Neuestem das soziale Umfeld keine Rolle mehr spielen soll, das finde ich absolut verwerflich !!!

Brigitta-Barcelona



 

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