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Texte : Henrik Hieronimus - Gedichte
Veröffentlicht von MarieTheres am 14.09.2009 13:19 (588 x gelesen)

Neben dem neuen XXL Restaurant
eine Plakatwand von Brot für die Welt
das darauf abgebildete Afrikakind
nährte Fliegen an seinen glasigen Augen
überschaute den sich füllenden
und leerenden Parkplatz.


© Henrik Hieronimus

Am Ende des Tages arrangiere ich mich
widerstandslos mit dem Fernsehprogramm
es liegt mir für zwei Wochen bereit
das Leben der Anderen aus fremden Augen.



© Henrik Hieronimus

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User Diskussion
lunka
Geschrieben am: 06.10.2009 14:16  Aktualisiert: 07.10.2009 00:55
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Henrik Hieronimus - Gedichte
ich hatte direkt das Bild vor Augen:

Deutsche Bank macht Werbund für Ressourcen, nach dem Motto, Armut wächst, Bevölkerung wächst (pardon, arme Bevölkerung wächst) und Ressourcen, Brot etc. werden knapp.
Setzen sie auf eine sichere Anlage, auf Ressourcen!!!

(natürlich auf Ressourcen der III. Welt, die sind billiger und sicherer und knapper).

Hab mir gedacht, scheiße, ich gehöre zu denen, die indirekt sich daran beteiligen,
hab zwar kein Konto bei der deutschen Bank,
bin aber nicht so naiv, zu glauben, dass meine Bank nicht solche Geschäfte macht.

Mit dem Gedicht ist die Wirklichkeit vor Augen so was von präsent,
und nicht nur 2 Wochen, wie aus dem Fernsehen.
Für eine längere Zeit, weil tiefer im Kopf eingeprägt.

Danke.
MarieTheres
Geschrieben am: 14.09.2009 13:31  Aktualisiert: 14.09.2009 13:31
Webmaster
User seit: 03.10.2005
aus: Bayern - Teneriffa
Beiträge: 1399
 Re: Henrik Hieronimus - Gedichte
Mit wenigen Worten beschreibst Du ganze Welten, poetisch und grausam zugleich.
Man kann bei Deinen Gedichten kurz stehen bleiben, nachdenken und die Wirkung der aufgesaugten Worte spüren.
Und diese hinterlässt eine selbst ertappende Nachdenklichkeit...



 

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