Wütend haut Muttern die Tür zu. "Sie bewohnen mit drei Kindern eine Vier-Raum-Wohnung.", äfft sie zornig nach. „O-Ton des Finanzbeamten den ich zur Ortsbesichtigung eingeladen habe. Toll! Seit Wochen kämpfe ich mit dem Finanzamt, die mir die Absetzbarkeit meines Arbeitsplatzes streichen wollen.
Meine ganze Tätigkeit, wird somit steuerlich- sowie versicherungsmäßig in Frage gestellt. Eben weil ich als Selbstständige von zuhause aus arbeite. Deren Begründung: Für jede haushaltszugehörige Person muss ein weiterer Wohnraum zur Verfügung stehen. Das ist bei mir nicht der Fall und jetzt sagten mir die Finanzfuzzis, das würde ja sonst zu asozialen Verhältnissen führen, wenn ich auch noch ein Arbeitszimmer beanspruchen würde! Das ist: Diskriminierung, kein Schutz für Familie und berufstätige Frauen! Anstatt froh zu sein, dass ich mich überhaupt um Arbeit bemühe! Ich könnte mich Stunden darüber aufregen: immer dieses Geschwätz von „Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie“, aber in Realität wird frau dann von Beamten gepiesackt. Eigentlich wäre das eine Verfassungsbeschwerde wert! Drei Steuerzahler hab ich geboren und groß gezogen. Von wegen: Mütter haben die freie Entscheidung! Kein Wunder, dass Deutschland schrumpft: Ende 2006 lebten in der Bundesrepublik 82.314.906 Menschen, genau 123.089 weniger als ein Jahr zuvor. Der Grund: Immer mehr Auswanderer und weniger Kinder. Tja, ich bin dann mal weg!“ Und tschüß, Muttern, bis zur nächsten Steuererklärung.
© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 28
User | Diskussion |
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Gast | Geschrieben am: 12.07.2007 15:27 Aktualisiert: 12.07.2007 20:43 |
![]() Und wenn man in der Küche das Arbeitszimmer einrichtet? Was sagen sie dann? Muss ich mal versuchen...
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Blackforest | Geschrieben am: 09.07.2007 19:01 Aktualisiert: 10.07.2007 11:12 |
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![]() Liebe Brigitta,
Du bist aber herzlos. Wie kann man Kinder ins Internat stecken, nur dass man mehr für das Finanzamt absetzen kann. Kann ein Internat "Eltern-Liebe" und "Wärme" ersetzen? Ist Geld und Finanzamt wichtiger als Kinder? Gerade Geborgenheit und Liebe brauchen Kinder von den Eltern, Unfreiheit und Diktat für freiheitsgewohnte Kinder im Tennager-Alter wäre hier bestimmt nicht gut? Mich wollten meine Eltern auch ins Internat nach Freiburg stecken. Wir waren bereits vor dem Haupteingang. Ich bekam die Krise, als ich die Gitter vor den Fenstern sah. Ich drohte meine Eltern abzuhauen. "Da gehe ich nicht hinein", schrie ich damals in voller Wut, ..."Die haben Gitter vor dem Fenster"! Meine Mutter lachte nur. Wir stellten uns dort noch vor, aber das Thema war dann gegessen. Ich blieb zu Hause, besuchte weiterhin die örtliche Schule und es wurde nie wieder darüber gesprochen. Grüße Wolfgang End |
Brigitta-B | Geschrieben am: 09.07.2007 00:35 Aktualisiert: 09.07.2007 09:46 |
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![]() Kinder ins Internat geben, von zu Hause aus arbeiten, wenn möglich noch für eine Institution oder Firma, wo man die Arbeit persönlich mit dem Auto hinbringen muss, dann kann man sowohl die Internatskosten, wie auch das Büro zu Hause und das Auto von den Steuern absetzen.
Falls man ab und zu noch einige Vorträge hält, kann man für "Arbeitskleidung" sicherlich auch noch etwas absetzten... Brigitta-Barcelona |
Blackforest | Geschrieben am: 07.07.2007 13:52 Aktualisiert: 07.07.2007 13:58 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Beiträge: 1927 |
![]() Nicht nur Mütter haben da Probleme, auch viele Künstler, Selbstständige im Allgemeinen in Deutschland, die vom Finanzamt den Status in Frage gestellt wird.
Mein Eindruck ist der, dass sich mache Behörden wie ein Staat im Staat benehmen und nichts anderes tun als Bürger zu schikanieren. Deutschland ist dekatent geworden! Grüße Wolfgang End |