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Texte : Weibsstück - Singing sweet Obama
Veröffentlicht von MarieTheres am 02.08.2008 14:00 (397 x gelesen)

Manchmal hab ich absurde Gedankengänge, die ich einfach aufschreiben muss. Derzeit tobt der Gute-Laune-Song von Kid Rock „All Summer Long“ durch die Charts. Hoffnung und Veränderung, gepaart mit ein wenig Nostalgie und Revolte, denn das Original stammt aus dem Jahr 1964. Ja, und auch ich singe „Sweet Home Alabama“ den Sommer über.

Zeitgleich erntet der amerikanische Präsidentschaftskandidat Beifallstürme für seine Rede: „I love Berlin“, denn diese Stadt „… kennt den Traum der Freiheit – Jetzt ist die Zeit, neue Brücken zu bauen". Eine Obamania bricht aus, wir sitzen im gleichen Boot namens Erde, egal ob schwarz, weiß, arm oder reich: Yeah! So viel Begeisterung, trotzdem hab ich das Gefühl, dass sich hier eine schleichende Wahlpropaganda breit macht. Absurd? Täglich nehmen wir rund 3000 Werbebotschaften auf, darunter auch die subtile Werbung. Verbal Placement ist in den USA selbstverständlich: Baut ein Popstar in seinen Song das Wort „Big Mac“ ein, zahlt die Fastfood-Kette pro Erwähnung bis zu 5 Dollar – jedes Mal, wenn der Song im Radio läuft. Effekt: Durch unbewusste Wahrnehmung wird der Konsument selbst zum Werbebotschafter. Weiter ist erwiesen, dass subtiler Zitrusduft Putzverhalten auslöst, weil er die Bedeutung „Sauberkeit“ transportiert, und ein deutscher Schlager in der Weinhandlung steigert den Absatz von hiesigen Weinen.
Ergo: Warum sollte Marketing vor der Politik halt machen? Singing sweet Obama, all summer long ...




© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 32

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User Diskussion
lunka
Geschrieben am: 06.08.2008 00:31  Aktualisiert: 06.08.2008 07:14
User seit: 19.07.2007
aus:
Beiträge: 1222
 Re: Weibsstück - Singing sweet Obama
grade deshalb werde ich mir Bücher über PR's besorgen und über Werbung,
denke, wenn ich mehr drüber weiß, kann ich besser unterscheiden und denken (oder ich weiß wieder mal, dass ich nichts weiß und will noch mehr wissen).
Dann ist die "Macht der Werbung" nicht so mächtig. Und schon gar nicht in der Politik.

Die jenigen, die Obamas Aussagen hinterfragt haben, sind ja zum Schluß gekommen, eine breite PR-Kampagne hier in Deutschland war das gewesen. Stimmt, Propaganda.

Und wenn man die Politikkarrierre mit Werbebotschaften beginnen muss, dann bin ich mal gespannt, was für eine Politik dies überhautpt sein wird.

Ich sage nur: Waschpulverwerbung.
Gast
Geschrieben am: 02.08.2008 18:38  Aktualisiert: 02.08.2008 22:10
 Re: Weibsstück - Singing sweet Obama
Sehr interessanter Artikel, leider hat die Werbung bereits einen festen Platz in der Politik. Amis sind ja nicht nur für geniale Werbestrategien bekannt, sie sind auch bekannt für großes Spektakel. Meist ist nur heiße Luft drin. Ich befürchte, dass dies auch für Obama zu trifft. Nichts als heiße Luft auch wenn sie diesmal schwarz (fast schwarz) ist.
Leider sitzen wir auch nicht alle im gleichen Boot. Unsereins sitzt in einem Schlauchboot und Obama und Co. sitzt in einem Luxusliner.

Helgamaus



 

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