„Bei dir fühle ich mich wohl. Du bist immer für mich da. Ich weiß, ich werde die meiste Zeit meines Lebens mit dir verbringen. Bei dir kann ich mich einfach fallen lassen, du hältst mich fest, wenn ich müde bin und entführst mich in die Welt der Träume.
Wenn ich völlig erschöpft bin, sehne ich mich besonders nach dir. Dann rolle ich mich ganz klein zusammen und kuschle mit dir. Du bist ja auch immer so schön warm. Und wenn ich krank bin hilfst du mir und zwingst mich sofort zu einer Ruhepause. Dir kann ich ganz leise meine Sorgen anvertrauen, du behältst alles für dich. Du bist wirklich immer für mich da! Mit dir viel Zeit zu verbringen ist der beste Urlaub für mich. Und Sex ohne Dich? Ha! Undenkbar. Naja, das stimmt nicht ganz, sicher geht es auch ohne dich, aber trotzdem spielst du meistens die Hauptrolle. Ich verlasse dich so ungern, es ist manchmal eine Qual, raus in den grauen Alltag zu müssen. Oft gibst du mir aber nachts so viel Kraft, dass ich Energie geladen meinen Aufgaben und Pflichten geradezu entgegen springe...“
Teenie schüttelt den Kopf. „Oje, Mama, ich befürchte, Du rutschst direkt aus dem Winterschlaf in die Frühjahrsmüdigkeit! Oder glaubst es ist normal, SO mit seinem Bett zu sprechen?“ – „Spotte nicht über meine wahren Frühlingsgefühle!“ antwortet Muttern schmollend und zieht sich die Decke weit über die Nasenspitze. „Bei diesem Wetter verpasse ich gar nichts da draußen.“
Muttern bleibt im Bett!
© Marie Theres Kroetz Relin 2006- erschienen in "Die Aktuelle" Heft Nr. 12
User | Diskussion |
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Natalia | Geschrieben am: 25.03.2006 18:44 Aktualisiert: 25.03.2006 23:14 |
![]() ![]() User seit: 03.02.2006 aus: Aschau im Chiemgau Beiträge: 110 |
![]() Sehr treffend und witzig geschrieben. Dein Schreibstil ist klasse.
Natalia |
Gast | Geschrieben am: 25.03.2006 00:09 Aktualisiert: 25.03.2006 11:15 |
![]() Muß mich Hedwig anschließen: Toll geschrieben, toll zu lesen!
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Gast | Geschrieben am: 24.03.2006 14:01 Aktualisiert: 24.03.2006 15:42 |
![]() Toll geschrieben ist diese Kolumne, herzlichen Glückwunsch!
So stelle ich mir meinen Traummann vor, leider wird diese Vorstellung wohl leider ein Traum bleiben. Dann verziehe ich mich eben ab und zu in mein geliebtes Bett ![]() Schönen Gruß ruebe |
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MarieTheres | Geschrieben am: 23.03.2006 00:42 Aktualisiert: 23.03.2006 00:42 |
Webmaster ![]() ![]() User seit: 03.10.2005 aus: Bayern - Teneriffa Beiträge: 1399 |
![]() Hey klar Minke, jede Veränderung lohnt sich! Nicht vergessen: Man ist NIE zu alt um glücklich zu werden.
@ all: Sehr schönes Feedback! Macht Spaß hier zu lesen und gibt Kraft die nächste Kolumne zu schreiben! Übrigens schon die 129!!!! Thanks und ![]() M.Th. |
Hedwig | Geschrieben am: 22.03.2006 19:12 Aktualisiert: 22.03.2006 19:30 |
![]() ![]() User seit: 30.12.2005 aus: Beiträge: 771 |
![]() Klasse geschrieben MTh, du wirst immer besser mit deinen Geschichten. Könnte man richtig neidisch werden. Sehr geschickt gemacht diese Beziehung Bett oder vielleicht doch Liebhaber? Bin begeistert.
Da kommen die wohl auch die Gene durch. Kannst stolz auf dich sein. LG Hedwig |
minke52 | Geschrieben am: 22.03.2006 17:40 Aktualisiert: 22.03.2006 19:31 |
![]() ![]() User seit: 15.01.2006 aus: Sachsen Beiträge: 2105 |
![]() Ja genau so habe ich mein Bettchen auch einmal gesehen, als die Kinder noch klein waren. Was hätte ich darum gegeben, länger schlafen zu können oder einfach mit einem Buch in die weichen Kissen zu verschwinden. Leider klappte das ganz selten.
Und nun, wo ich es könnte, mag ich es nicht mehr. Im Bett habe ich das Gefühl, etwas zu verpassen und springe, irgendwie getrieben, recht zeitig in den Tag. Ich schaffe es einfach nicht und ärgere mich oft darüber. Dabei verpasse ich nun wirklich recht wenig, und die Arbeit springt ja nicht weg, sie bleibt mir erhalten. Ich verstehe es nicht, wieso will man immer gerade das haben, was nicht geht? Und schlaflose Nächte kenne ich inzwischen auch, viel zu oft. Ich frage mich, wie soll das enden, wo sind sie hin all die Hoffnungen, Träume, Sehnsüchte? Manchmal denke ich, und dies oft im Bett, ich sollte mein Leben grundlegend ändern, aufräumen, Ordnung schaffen, neue Ziele suchen, aber lohnt sich das noch mit fast 54 Jahren? Wenn alles zerbricht ist man oft wie gelähmt. Es gibt Tage, da breche ich aus und habe das Gefühl, neu anfangen zu können, nur leider immer für kurze Dauer. LG minke |
Brigitta-B | Geschrieben am: 20.03.2006 00:52 Aktualisiert: 20.03.2006 20:27 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Beiträge: 4761 |
![]() Winterschlaf? Frühlingsmüdigkeit? Tagträume? Frühlingsgefühle? Tiefste Depression? Absolutes Wohlgefühl? Romantische Erinnerung an eine alte Liebe?
Ach, was kann einem das eigene Bett noch alles vermitteln? So viel Unangenehmes, aber auch so viel Schönes ... ich bevorzuge es, mich für's Schöne in mein Bett zurückzuziehen! Brigitta-Barcelona |
Gast | Geschrieben am: 19.03.2006 21:01 Aktualisiert: 20.03.2006 20:26 |
![]() Oh das verstehe ich gut - nur im Bett ists richtig nett.
Jetzt hat Muttern mich müde gemacht. Kuscheldecke, Weichpolster, ausstrecken, träumen vom Träumen......hmmmmmmm ![]() ![]() ![]() |
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