Der Vater sagt:
Weibervolk, was soll das schon
mit eurer blöden Emanzipation?
Seid, was ihr seid,
seid weich und breit
und stark! Und lasst den Quark
von männlicher Dynamik und Aggression.
Die Mutter sagt:
Weibervolk, was soll das schon
mit eurer blöden Aggression?
Seid, wie ihr seid,
allzeit bereit zur Hingabe. Habt doch Vertrau´n
in euer Sosein und Dasein als Frau´n.
Der Pfarrer sagt:
Weibervolk, was soll das schon
mit eurer Kälte und euerem Hohn.
Euch brennt doch der Hut,
euch fehlt doch der Mut
zum Loslassen, nicht Nachfassen
zum Empfangen - und Starksein!
Krakeelerei und Weibergekreisch,
werdet erst wieder keusch und rein,
dann könnt ihr Frauen und Göttinnen sein!
Das Mädchen sagt:
Nehmt den Männern die Einsamkeit,
zeigt ihnen, daß sie noch leben,
und daß sie einen Körper haben,
an dem man sich laben kann.
Unabhängigkeit liegt doch nur
im Geben, Schwestern, im Geben.
Wie wahr, wie wahr - wie gut gesagt,
in' Raum gestellt, nicht hinterfragt ...
Hätt mich 's Gewissen nicht gequält,
ich hätte voll mein Ziel verfehlt!
© Lisa Fitz
User | Diskussion |
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MarieTheres | Geschrieben am: 23.08.2009 12:39 Aktualisiert: 23.08.2009 12:39 |
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