Ein HFR- Reisebericht München

Freitag 05.05.2006
Ein typischer Morgen im Hause von Ilea, wir verpennen ein wenig. Also alles im Sauseschritt erledigen. Das Frühstück fällt aus und schwupps bin ich auf der Piste nach Giessen. Trotz Berufsverkehr komme ich recht gut voran und Struppi empfängt mich mit heißem Kaffee, den ich schon telefonisch geordert hatte mmmh. Dann futtere ich ihr noch das letzte Brot weg und schon sitzen wir im Auto Richtung Königsberg.

Kaum sind wir auf der Piste, stehen wir im Stau, na toll! Zum Glück löst er sich recht schnell wieder auf.
In Königsberg empfängt uns; nachdem wir die Hausnummer endlich gefunden haben. Mondschein freudestrahlend. Mondi hat für uns lecker gekocht, Rinderbraten mit lecker Soße, Rotkraut und Knödel. Natürlich darf der Kaffee nicht fehlen, damit ich fit bleibe. Eigentlich haben wir gar keine Lust uns aufzuraffen, denn bei Mondi ist es super gemütlich. Danach wird der Nikotinspiegel aufgefüllt und schon wieder sitzen wir, mit unseren wohlgenährten Körpern im Auto, nun in direkter Richtung nach München, jipppie.
Dank meines Herrn Becker und den beiden Lieben an meiner Seite finden wir sicher den Weg zum Hühnchen. Sie wartet schon Sehnsüchtig auf uns und empfängt uns mit offenen Armen. Nun ist es mit der Ruhe im Hühnerstall vorbei!!
Auf Struppi wartet eine große Überraschung. Als Struppi vom Garten aus in die Küche geht, um das Gepäck unter zu stellen, steht auf einmal Briga vor ihr. Erst staunend und ungläubig schaut sie direkt in das Angesicht von Briga. Auf einmal begreift sie was um sich passiert und sie fallen sich freudig in die Arme und es fließt reichlich Augenpipi. Nachdem wir uns nun alle herzig begrüßt und abgebusselt haben, gibt es endlich wieder einen Pott Kaffee.
Huhnis Töchterlein Lisa ist fiebrig, krank. Sie liegt auf dem Sofa wie ein kleines Häufchen Elend. Wir trösten sie nach einander ein bissi und schon geht es der süßen wieder wohler.(Na bei dem Haufen). Andi das Minimonster ist ein lustiger Gesell mit unendlich strahlenden Augen. Er ist ständig auf den Beinen und nichts ist vor ihm sicher. Man sieht ihn nur im Dauerlauf durch die Gegend flitzen; ich glaub eine langsamere Gangart hat dieses Modell nicht und er ist soooooooooooo süß. Auch den Hahn lernen wir kennen und er wird sofort von uns eingescannt, nach eindeutiger Prüfung, bekommt er das Prädikat wertvoll aufgedrückt. Da sind wir uns mal einig.
Nun kommt auch Rinchen zu uns und das Namenraten beginnt. Sie erkennt alle bis auf Briga. Die wiederum sagt nix und will erraten werden. Mit unserer Hilfe ist das Rätsel bald gelöst und auf wundersame Weise, erlangt Briga ihre wieder Stimme. Zu uns gesellen sich dann noch Freude vom Hühnchen und wir beginnen mit dem Grillen So sitzen wir bis spät in der Nacht draussen im Garten und schnuddeln, ratschen, lachen und diskutieren. Gegen 01:00 Uhr sind Struppi und ich erledigt und begeben uns in unser Gemach. Als dann gegen 01:30 Uhr Nt, Plumpa mit ihren süßen Kindern eintreffen bin ich schon im tiefsten Elfenland und Struppi schnorchelt selig neben mir.

Samstag 06.05.2006
Wir hatten den Wecker auf 08:00 Uhr gestellt, den ich natürlich nicht hörte. Struppi versuchte mir vergeblich zu wecken. Da kamen ihr die drei Minis auf den Plan und schickte sie zu mir runter. Könnt ihr euch das vorstellen wenn so süße Geschöpfe vor einem stehen und abwechselnd GUTEN MORGEN rufen.
Oben auf der Terrasse ist schon alles für ein Leckeres Frühstück gedeckt. Vor allem sind es die warmen Semmeln und Brezeln die so gut duften. Nun lerne ich auch NT und Plumpa kennen. Sie sehen auch ein wenig übernächtigt aus, ist ja auch kein Wunder bei der langen Nachtfahrt.
Nach dem Frühstück wird hektisch, da wir uns mit Mondi, Rinchen und Briga auf dem Auerdult verabredet haben. Zum Glück sind sie auch etwas später dran. Als wir mit der Bahn endlich ankommen, stoßen sie zu uns, außer Briga, sie hat das Handy ausgestellt und schläft noch tief und fest.
So beschließen wir schon mal in den Englischen Garten zu fahren, da das Wetter einfach Traumhaft ist. Treffpunkt soll der Chinesische Turm sein. Wir finden alle ein lauschiges Plätzchen wo auch die Kinder frei laufen können. Wir haben alle einen Bärenhunger und holen uns nach und nach das Futter und Getränke. Endlich kommt auch Madame Briga und erzählt uns wie lang sie vergangene Nacht auf war und wann sie erwacht ist. So sitzen wir alle gemütlich beisammen, bis Briga in sich zusammensinkt und uns allen ein riesigen Schreck einjagt, sie krampft. Da wir sehr unsicher sind was wir tun sollen; und per Zufall, als ob es so sein soll, ein Rettungswagen in der Nähe parkt, läuft Rinchen schnell hinüber und holt die Sanitäter. Wir stabilisieren Briga so gut es geht und haben alle Angst. Die Sanies packen sie auf die Trage und bringen sie in den Wagen, dort bekommt sie gleich eine Infusion gelegt und wird untersucht. Dort kommt sie auch wieder zu sich und kann schon wieder frech sein, das Luder. Struppi und ich dürfen im Wagen mitfahren und so kommt Briga zur weiteren Untersuchung in die Klinik. Struppi und ich sitzen im Krankenhausgang, für uns unendlich lang, bis wir Briga wieder in unsere Arme schließen können. Sie ist erschöpft aber es geht ihr gut. Wir düsen dann mit dem Taxi zurück zum Hühnerstall, wo die anderen schon auf uns warten. Wir verdonnern Briga zum „Bubu“ machen, da wir am Abend noch echt Bayrisch Essen gehen wollen. Sie zickt ein bissi, ist dann aber sehr brav und legt sich hin.
Um 19:00 Uhr trifft Gundula ein und eine halbe Stund später auch Ronja. Die Herren der Schöpfung hüten an diesem Abend die Kinder, sodass wir Frauen ungestört und nach Herzenslust „schnuddeln“ können. Sie sind auch gar nicht böse allein gelassen zu werden. Sie machen es sich vor dem Fernseher und Playstation gemütlich. Damit sie kein Hunger leiden müssen, bestellen sie sich eine Pizza im XXL Format und wir wundern uns, wie zwei Männer soviel essen können. Nun sind wir komplett und starten zum Bayrischen Schmaus. Eine urige Gaststätte, so wie wir uns Bayrisch vorstellen. Dort gesellt sich dann auch noch Sabin zu uns, die spontan zugesagt hatte. Die Bedienung schien ein wenig hektisch und überfordert gewesen zu sein. Dann ging auch noch das Essen aus, die guten Schweinshaxen. Nach einigen überlegen fand jedoch jeder etwas Passendes. Der Abend ging viel zu schnell vorüber, sodass wir uns gegen Mitternacht wieder auf den Heimweg machten.
Struppi ist ein großer Fan von Eros Ramazotti, der auch wie wir in München weilt. Da sie nicht zum Konzert kann, würde sie so gern ein Plakat von ihm haben. Ich verspreche ihr auf dem Rückweg eines mitzunehmen, wie man so etwas eben mal schnell dahin sagt. Als wir das Lokal verlassen und wieder am Plakat vorbei laufen, erinnert Struppi mich an mein Versprechen, was ich ihr gab.(uuuhhhuu, zitter) Also „dabbel“ ich mit ihr zurück und versuche dieses von dem Zaun zu bekommen, aber es will nicht. Diese dicke Pappe mit Doppel-Plakat ist fest verschraubt und hängt an einem morschen Zaun. Mondi hatte mir zwar ein Messer gegeben, jedoch ist diese Pappe viel zu dick. Also beschließe ich, es vorsichtig vom Zaun zu reißen, was dann auch klappt. Struppi ist ein wenig wüst und hat dann ein Stückchen Zaun in der Hand. Ich sehe mich schon mit Handschellen im Streifenwagen hocken. Wie bitte sollte ich DAS meinem Helden erklären. Struppi muss auf Autos und Menschen achten und so gelingt es uns den Eros zu ergattern. Nächstes Problem; Huhnis Kofferraum ist einfach zu klein fürs Plakat und wir knicken Eros sehr behutsam in der Mitte, nu passt er. Nachdem wir weit nach Mitternacht im Hühnerstall eintrudeln, sind wir alle erschöpft, von diesem aufregenden Tag.

Sonntag 07.05.2006
Der Wecker bimmelte um 09:00 Uhr gnadenlos. Nach dem Frühstück mussten die Taschen gepackt werden, denn der Abschied näherte sich immer mehr. Gegen 11:30 Uhr kamen dann Mondi und Rinchen. Dann folgte das große verabschieden und das versprechen, das es unbedingt zu wiederholen sei!!
Als erstes lieferten wir Mondi in Königsberg ab. Dort begrüßten uns die lieben mit Kaffee und Kuchen und nach kurzem Aufenthalt ging es Richtung Giessen. Als ich Struppi dann in Giessen zurück lies, musste ich dann gaaanz allein weiterfahren in Richtung Kassel. Zu unserem großen Glück war die Piste relativ frei und Ilea konnte mal richtig Gas geben. Gegen 19.30 Uhr landete ich endlich wieder in der Heimat und mein Held wartete schon ungeduldig auf mich.
Einen ganz lieben Dank an unser Hühnchen und ihren Hahn, die uns so lieb aufgenommen haben und sich nicht aus der Ruhe bringen ließen.
An Mondschein, die uns so lecker zum Empfang bekocht hat, so dass wir gar keine Lust mehr hatten weiter zu fahren.
An alle anderen auf die ich sehr gespannt war und mich in keinster Weise enttäuscht haben und für mich eine echte Bereicherung waren.
Ich hoffe dass wir uns recht bald wieder sehen können und wir dort nahtlos weitermachen können.

© Michaela Richter