„Meine Nerven!“ stöhnt Muttern, als sie sich wieder einmal einem zeitraubenden Großeinkauf widmet. „Zeitlebens leide ich unter Zeitmangel, renne von A nach B und wieder zurück und habe trotzdem Schwierigkeiten mit meinem Zeitgefühl!“
Wie immer unter Zeitdruck, rammt Muttern ungeduldig den Euro in den Einkaufswagen. „Wie auf einer Zeitbombe komme ich mir vor, obwohl ich eigentlich eine hervorragende Zeitplanung hätte!“ Sie jagt durch den Supermarkt. „Nie finde ich den richtigen Zeitpunkt, um mich selbst einmal einem Zeitvertreib hinzugeben, in Ruhe Kaffee zu trinken oder gemütlich in einer Zeitung zu blättern!“ Muttern steht mit dem überfüllten Einkaufswagen in der Schlange vor der Kasse. „Die Tussi arbeitet in Zeitlupe! Diese Warterei ist reine Zeitverschwendung!“ Nervös tanzen ihre Gedanken im Kopf. „Ich habe wohl einen Fehler in meinem Zeitplan. Es kann doch nicht sein, dass ich mich ausschließlich um meine Zeitgenossen, die Familie kümmere, nur weil ich sie zeitlos liebe?“ Sie legt die Waren aufs Band. „Ich muss mir unbedingt eigenen Zeit-Raum schaffen! Und das, bevor mich das Zeitliche segnet.“ Sie zahlt, packt die Einkäufe erst in den Wagen, dann in den Kofferraum und düst Richtung Haushalt. „Sappalot, eine zeitsparende Lösung muss her, damit ich nicht ständig auf Zeitsuche bin und trotzdem zeitgerecht meine Arbeit erledigen kann!“ Aha, klarer Fall: da braucht jemand ganz dringend eine Auszeit. Arme Muttern!
© Marie Theres Kroetz Relin- erschienen in "Die Aktuelle" Heft 04
User | Diskussion |
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Gast | Geschrieben am: 25.01.2006 21:20 Aktualisiert: 26.01.2006 11:23 |
![]() Och doch, da gibt es Lösungen!
Wie heißt es so schön? Zeitmanagement! Das heißt wohl auch: Auch mal NEIN sagen zu den eigenen, oft überzogenen Ansprüchen! Und: Planen, planen, planen! Eigene Erfahrung nach " Burn out- Phase" : Wenn frau sich selbst ernst nimmt und auf sich hört und Grenzen setzt, dabei aber auch bewußt Zeit für die Kinder einplant und vieles einteilt im Tagesablauf, tut man allen einen großen Gefallen! Nicht zuletzt sich selber! |
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Gast | Geschrieben am: 25.01.2006 20:40 Aktualisiert: 25.01.2006 20:54 |
![]() Ja!
![]() Obwohl... irgendwohin gelaufen bin ich ja schon lang nicht mehr. Als Mutter von Kleinen geht man gegen die eigene Zeit, man geht die Zeit des Kindes (ein Meter die Stunde). Hier ein Steinchen, da ein Stöckchen, Mama Ursis Geist schwebt irgendwo in den Büschen rum und der Mund sagt automatisch: Jaja, ich schau schon. Auch anstrengend! Arme Muttern, arme Ursi ![]() ![]() |
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Brigitta-B | Geschrieben am: 25.01.2006 11:29 Aktualisiert: 25.01.2006 16:58 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Beiträge: 4761 |
![]() Ideale Lösung: Eingekaufte Waren im Supermarkt nicht selbst nach Hause karren, sondern sie liefern lassen!
Während die Hausfrau zu Hause auf die Lieferung wartet, die natürlich niemals zum vereinbarten Termin kommt, hat sie Zeit für sich selbst ... rein theoretisch. Praktisch sieht es allerdings ganz anders aus ![]() Relax ist also ausgeschlossen, entweder jagt man im Haus auf und ab wie ein Huhn, dem der Kopf abgehackt wurde, oder man ist am Telefon, ruft die ganzen Nachbarinnen und Freundinnen an, um den Kindertransport zu organisieren. Kurz zusammengefasst: Es gibt einfach keine Lösung!!! |