Bis heute dachte ich, ich wäre ein umweltfreundlicher Zeitgenosse. Bei 10 Körben Einkauf bin ich mit nur einer Tüte Müll dabei und sortiere, wie es sich für eine brave Bürgerin gehört, die unterschiedlichen Materialen: PET, PE40, PEHD, C.E.E. - schön auseinander halten- das gehört zum Plastik-Einmaleins!
Korken sammeln, Aluminiumdeckel vom Jogurtbecher abziehen und sauber ablecken, das Altpapier extra packen und Glas in weiß, grün, braun, upps, manchmal auch in blau, fein in die Container sortieren. Tetra hin und Tetra her, alles um die geliebte Biotonne herum, das ist doch nicht schwer! Ein sparendes Auto vor der Tür und Solaranlagen auf dem Dach und selbst wenn Deutschland ruft „Licht aus für die Umwelt“, dann sitze ich gerne im Dunkeln! Und trotzdem bin ich alleinerziehende, arme Socke eine Umweltsünderin ersten Ranges! Denn jetzt beweist eine amerikanische Studie, dass Scheidungen die Umwelt enorm belasten! Der Grund ist simpel, die ehemaligen Ehepartner ziehen nach der Scheidung in separate Wohnungen und verbrauchen daher mehr Energie und Wasser als in der Familieneinheit. Allein in den USA wurden von getrennten Paaren im Jahr 2005 rund 2.370 Mrd. Liter Wasser, 38 Mio. Räume, 734 Mrd. Kilowattstunden Strom und zwischen 42 und 61 Prozent mehr Ressourcen verbraucht als zuvor. Das Dilemma: ich Umweltsünderin habe nur eine einzige Möglichkeit, die Umweltkosten auf die ursprünglichen Werte zu senken: wieder Heiraten!
Fragt sich bloß wen?
© Marie Theres Kroetz Relin, erschienen in Die Aktuelle Heft 51
User | Diskussion |
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Brigitta-B | Geschrieben am: 18.12.2007 10:34 Aktualisiert: 18.12.2007 10:40 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Beiträge: 4761 |
![]() Hm, also ich, bzw. wir sind ja nicht geschieden, d.h. von daher wären wir keine Umweltverschmutzer. Aber einem - in meinen Augen bis dato normalen - menschlichen Gesetz folgend, sind unsere Kinder, obwohl noch nicht verheiratet, von zu Hause in ihre eigenen Wohnungen gezogen.
Bei unserem Sohn, der in Bangkok lebt und arbeitet, ist dies auch logisch. Er könnte schlecht noch bei uns zu Hause wohnen. Aber unsere Tochter, die arbeitet noch in Barcelona, wohnt somit auch in ihrer eigenen Wohnung in derselben Stadt. Tja, müssen wir die nun wieder nach Hause holen, wieder "verunselbständigen", nur damit der Umweltschutz auf seine Rechnung kommt? Immerhin, einen Vorteil haben wir, sie lebt nämlich in einer WG, zusammen mit zwei anderen Mädchen, die so unverschämt waren, ihr Elternhaus zu verlassen und auf Kosten des Umweltschutzes einen eigenen Haushalt zu führen. Vielleicht rettet uns ja dies und wir können unsere Tochter doch ihrer Freiheit überlassen. Brigitta-Barcelona |
Gast | Geschrieben am: 17.12.2007 11:59 Aktualisiert: 17.12.2007 13:31 |
![]() So peinlich trenne ich den Müll nicht und hatte deswegen ab und an ein schlechtes Gewissen. Aber jetzt nicht mehr
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Gast | Geschrieben am: 17.12.2007 02:33 Aktualisiert: 17.12.2007 13:30 |
![]() Ich habe mir überlegt, dass ich das regelmäßige Atmen einstelle. Wenn ich nur noch halb so viel atme wie bisher, müsste ich doch einen schönen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ganz umsonst - wo gibts das heute noch?
Evtl. würde sich dadurch auch das Pupsen reduzieren, aber das hängt sicherlich auch damit zusammen, was man isst. Also Leute - mitmachen - ein- und ausatmen ist überbewertet ![]() |
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Blackforest | Geschrieben am: 16.12.2007 11:20 Aktualisiert: 17.12.2007 13:30 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Beiträge: 1927 |
![]() Wer noch mehr sparen möchte könnte eine Kommune gründen wie Fritz Teufel und Dieter Kunzelmann.
Nur eine logische Schlußfolgerung! Ob die wirklich logisch ist? Grüße Wolfgang End |