Planen Sie eine berufliche Karriere?
Haben Sie eine Abneigung gegen Hausarbeit?
Lieben Sie es, sich nach einem langen Arbeitstag in gemütlicher Athmosphäre an einen gedeckten Tisch zu setzen?
Möchten Sie gerne Kinder, mit denen sie am Wochenende zusammen Ihren eigenen Hobbies nachgehen können?
Schaudert es Sie hingegen bei der Vorstellung, zu Elternabenden im Kindergarten gehen zu müssen?
Können Sie es nicht leiden, abends in eine dunkle, leere Wohnung heimzukehren?
Haben Sie sich vielleicht in der letzten Zeit wehmütig an Ihr altes Zuhause mit ihrer Mutter erinnert, die immer zugegen war, um Ihnen das Leben so rundum schön zu machen.
Es gibt eine Chance auf das verlorene Paradies, Sie müssen nur versuchen, aus Ihrer Lebensgefährtin eine Vollzeithausfrau zu machen, die Schritte dazu, konsequent und in der richtigen Weise angewandt, sind eigentlich recht einfach:
Vorausgesetzt, dass Sie in einer einigermaßen stabilen Beziehung leben, sollten die folgenden Schritte schnell zum Erfolg führen:
Schritt 1: Bringen Sie vorsichtig in Erfahrung, ob Ihre Partnerin grundsätzlich sich nach Kindern sehnt. Wenn nein, versuchen Sie vorsichtig, Sie in diese Richtung zu bestärken, nehmen Sie sich dafür aber ausreichend Zeit.
Wenn ja, sollten Sie immer öfter das Thema ansprechen und wie sehr Sie sich nach einem Kind sehnen, es wird dann sicher nicht mehr lange dauern und Ihre Partnerin wird schwanger.
Schritt 2: Während der Schwangerschaft sollten Sie liebevoll umsorgen, ertragen Sie geduldig alle Launen und Unpässlichkeiten der Schwangerschaft und gehen Sie um Himmels Willen auf jeden Fall mit zum Geburtsvorbereitungskurs.
Schritt 3: Nehmen Sie sich auf jeden Fall um den Geburtstermin herum ausreichend Urlaub, umsorgen Sie vor und nach der Geburt die junge Mutter und kümmern Sie sich bitte um alle Alltagsangelegenheiten, für die Ihre Partnerin jetzt so gar keinen Kopf hat.
Schritt 4: Seien Sie auf keinen Fall verärgert, wenn Ihre Partnerin Ihnen mit einer gewissen Angst und Nervosität zuschaut, wenn Sie das Baby versorgen, stellen Sie sich ruhig etwas ungeschickt an und pochen Sie auf auf keinen Fall auf Ihre Vaterrolle, wenn Sie beobachten, dass die Mutter am liebsten das Baby selbst versorgt
Schritt 5: Selbstverständlich sind Sie der Meinung, dass das Kind mindestens 1 Jahr – die ersten sechs Monate ausschließlich – gestillt werden muss
Mit diesen wenigen, einfachen Schritten haben Sie wahrscheinlich schon erreicht, dass Ihre Partnerin auf keinen Fall nach Beendigung des Mutterschutzes wieder anfängt zu arbeiten, sie wird sich sicher leichten Herzens für das erste Jahr Elternzeit entscheiden.
Mit den nächsten Schritten müssen Sie erreichen, dass mindestens zwei Jahre Elternzeit genommen werden. Dazu dient am besten
Schritt 6: Besprechen Sie mit Ihrer Partnerin, ob jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für ein Geschwisterchen ist, im hormonellen Wahn des ersten Jahres als Mutter, in dem sie einen Milcheinschuss bekommt, wenn sie ein fremdes Baby schreien hört, wird sie ihrer Idee nicht abgeneigt sein, mit etwas Glück tritt zügig die zweite Schwangerschaft ein.
Jetzt folgen zunächst wieder Schritt 1 bis Schritt 5, das wird Ihnen als inzwischen altem Routinier keinerlei Schwierigkeiten bereiten
Zu Zeitpunktes des 5. Schrittes nach Kind 2 bieten sich zwei Varianten:
Einerseits können Sie, wenn Sie eine große Familie wünschen, auf dem bewährten Weg fortfahren, hier sind eigentlich keine Obergrenzen gesetzt, wenn Sie aber mit zwei Kindern z.B. mehr als zufrieden sind, müssen Sie jetzt ein wenig ideenreicher vorgehen, um einen eventuell aufkeimenden Wunsch ihrer Frau nach Wiedereintritt ins Berufsleben im Keim zu ersticken:
Schritt 7: Ihre Frau ist jetzt mindestens 3 Jahre aus dem Beruf heraus, der richtige Zeitpunkt, um einen berufsbedingten Ortswechsel Ihrerseits anzustreben.
Schritt 8: Heiraten Sie Ihre Frau spätestens jetzt und malen Sie ihr in den buntesten Farben aus, welche Vorteile Ihre kleine Familie hat, wenn Sie die Gelegenheit zu diesem beruflichen Wechsel nutzen können
Schritt 9: Wenn Sie Ihre Frau vom Ortswechsel überzeugt haben: Ziehen Sie auf keinen Fall in eine schicke Altbauwohnung um, sondern am besten in ein familienfreundliches Vorörtchen
Schritt 10: Übernehmen Sie ab dem ersten Umzugstag auf gar keinen Fall irgendwelche Aufgaben in Haus und Garten, seien Sie im Gegenteil möglichst „beruflich eingespannt“
Schätzungsweise nach 4 Monaten haben Sie es endlich geschafft:
Ihre Frau hat den ganzen Tag mit Haus und Kindern so viel zu tun, dass sie kaum zum Nachdenken kommt. Dazu hat sie all ihre alten sozialen Kontakte, vor allem die zu ihren ehemaligen KollegInnen verloren, sie wird sich ihr neues soziales Umfeld unter den anderen Müttern in ähnlicher Situation suchen.
Den Kontakt zur alten Arbeitsstelle hat sie verloren, die Energie, sich neu auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren, wird sie wahrscheinlich nicht haben, wenn Sie die Schritte 7 – 10 konsequent beachtet haben.
Sie haben endlich eine Vollzeithausfrau, die in den nächsten Jahren nur unter größter Anstrengung in der Lage sein wird, ihre Position grundlegend zu ändern.
Jetzt müssen Sie sich nur noch entscheiden, ob Sie eine glückliche oder eine unglückliche Hausfrau an Ihrer Seite haben möchten. Ziehen Sie eine glückliche vor, dann zeigen Sie ihr, wie sehr Sie ihre Arbeit schätzen, zahlen Sie in Ihre Rentenversicherung und sagen sie allen Bekannten und Freunden, dass Ihre Frau zu Hause ist, weil Sie mit dieser Aufgabe überfordert wären, es aber nicht ohne Familie aushalten könnten.
Ziehen Sie die unglückliche Hausfrau vor, unterlassen Sie einfach die letzten Punkte, lassen Sie statt dessen Ihre Frau häufig spüren, dass sie nichts verdient und somit nichts zum Erhalt des Familienwohles beiträgt, mäkeln Sie regelmäßig an Ihrer Haushaltsführung herum und fragen Sie sie abends um 20.00, nachdem sie die Kinder zu Bett gebracht hat, ob sie auch mal was anderes als eine Trainingshose anhat und wann sie das letzte Mal beim Friseur war.
Copyright: Konstanze Schöningh
User | Diskussion |
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Gast | Geschrieben am: 18.05.2007 01:02 Aktualisiert: 18.05.2007 11:00 |
![]() Cooler Text - genauso ist es noch bei einigen Leuten - selbstverständlich zum Wohle des Kindes
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minke52 | Geschrieben am: 17.05.2007 09:35 Aktualisiert: 17.05.2007 17:09 |
![]() ![]() User seit: 15.01.2006 aus: Sachsen Beiträge: 2105 |
![]() Konstanze dieser Text ist einfach genial, habe ich gelacht. Ich werde das mal kopieren und meinem Sohni schicken, dort ist ja in dieser Hinsicht noch alles offen.
Wie Du das Thema aufgreifst gefällt mir und trifft absolut den Kern. Der letzte Absatz ist der Brüller, genau so funktioniert das dann auch. Also ich bin begeistert - vielen Dank! LG minke |
Blackforest | Geschrieben am: 16.05.2007 19:14 Aktualisiert: 17.05.2007 17:09 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Beiträge: 1927 |
![]() Bei so einer Berechnung hat der Mann auch keinen Spaß, nicht einmal einen Vorteil.
Ich denke, dass er noch einen Bausparvertrag und eine Lebensversicherung abschließen möchte. Mit 45 Jahren läßt er sich die Rente ausrechnen und schaut heimlich jüngere Frauen nach. Läßt sich in einem Sexjob erwischen, sein Sexualleben ist eh ohne Phantasie und Leben. Der Fußball und sein Fußballclub FC Wadenkrampf, der in der C-Liga spielt, steht an erster Stelle. Sein ältestes Kind muß ständig sein Bier aus dem Keller holen. Samstags mäht er den Rasen. Ansonsten schimpft er über seine Nachbarn, was er an seiner Stelle alles besser machen würde. Seine in frühe Jahren so attraktiven Frau sieht um 20 Jahre älter aus. Das Haar ist alt und kurz. Das Gesicht ist voller Runzeln und nimmt gerne an Busreisen teil usw. Grüße Wolfgang End |