Sexualität prägt unser ganzes Leben und beginnt eigentlich schon vor der Geburt, da wir ja das Resultat einer Liebesnacht sind: die Schwangerschaft ist nur die Fortsetzung des Sexualaktes. In dessen Bedeutung könnte ich nun viel hineininterpretieren, aber das Wichtigste: Sex macht Spaß.
Und darüber zu reden auch. Dachte ich jedenfalls. Umso verwunderter war ich, als ich bei den Recherchen zu meinem Buch „Wie Frauen ticken“ in dem ein ganzes Kapitel dem Sex gewidmet ist, folgendes bemerkte: die Frau zwischen 35 und 45 Jahren war offen für alles. Je älter, desto redseliger beantworteten sie die Fragen- die übrigens alle von Männern stammen- desto weniger Tabus gab es in ihren Antworten. Humorvoll, frech, authentisch. Aber: je jünger die Frau (30 und abwärts) war, desto konservativer antwortete sie. Spießig, moralisch, verschämt. Der sogenannten „aufgeklärten Generation“ stießen Fragen wie „Warum will sie nicht schlucken?“, im wahrsten Sinne des Wortes auf und lösten heftige Diskussionen aus. Warum? Trotz oder gerade wegen der medialen Freizügigkeit, haben Sitte und Moral die Frauen eingeengt wie ein Korsett. Dieses Korsett tragen sie auch um ihre Gedanken. Im Englischen sagt man „the personal is the political“ was so viel heißt wie „Das Persönliche ist das Politische.“ Es kommt also auf die Frau an, wie sie lebt und welchen Standpunkt sie vertritt. Lebt sie ihre Wünsche, Träume und Sehnsüchte, spiegelt sich das in ihrer Haltung wieder.
My point of view: Sex ab vierzig ist geil. Und weibliche Sexualität ein Politikum!
© M.Th. Kroetz Relin, erschienen in Penthouse Heft 04/07
User | Diskussion |
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Gast | Geschrieben am: 16.04.2007 13:55 Aktualisiert: 17.04.2007 12:42 |
![]() Mir gefällt die derbe Ausdrucksweise überhaupt nicht. Es muss eine gewisse Hemmschwelle geben. Hemmungslosigkeit führt zu Ausschweifungen jeglicher Art. Ich bin gewiss nicht spießig, aber wir Erwachsenen sollten uns unsere Worte besser wählen.
Manfred |
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angie61 | Geschrieben am: 15.04.2007 21:37 Aktualisiert: 15.04.2007 23:16 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Flensburg Beiträge: 214 |
![]() Die Hemmschwellen sinken. Der CDU-Jugendpolitiker Klaus-Peter Hesse spricht von einer „sexuellen Verrohung" unter Kindern. Er ist der Meinung: Jugendliche ahmen das nach, was ihnen die Erwachsenen vorleben.
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angie61 | Geschrieben am: 15.04.2007 14:07 Aktualisiert: 15.04.2007 23:16 |
![]() ![]() User seit: 23.10.2005 aus: Flensburg Beiträge: 214 |
![]() Nacktes Fleisch, entblößte Körper - Porno trifft uns heute multimedial und überall, auf DVDs, in den Videoclips von Rappern und besonders im Internet. Hardcore ist nur einen Mausklick entfernt - sekundenschnell auf PC oder Handy für jedermann zu jeder Zeit. Auch für Jugendliche.
"Das fängt, glaube ich mit zehn Jahren an. Wenn die ihr erstes Handy haben, haben die auch gleich Pornos drauf", erzählt Melanie. Die heute 18-Jährige hat es selbst erlebt: Hardcorepornos erobern die Schulhöfe - gerade in Großstädten wie Hamburg. Hemmschwelle unter dem Teppich Sozialarbeiter und Psychologen schlagen Alarm, befürchten eine sexuelle Verwahrlosung bei Jugendlichen. "Wir haben genauso die Acht- oder Neunjährigen, die teilweise schon vorm Fernseher Papas Pornos angucken wie die 13-Jährigen, die sich täglich damit auseinandersetzen", berichtet Laszlo Pota vom Berufsverband Deutscher Psychologen. Porno als Teil des Alltags: In immer mehr Haushalten ist das nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Das bestätigt auch Pastor Thies Hagge. In seiner Gemeinde in Hamburg-Jenfeld gebe es viele Eltern, die mit ihren Kindern sogar Pornos schauen. "Heute brauchen viele Jugendliche und Kinder das nicht mehr zu verstecken, Eltern konsumieren es auch und sie können es offen tun. Dadurch, dass es diese Akzeptanz gibt, sind Jugendliche viel freimütiger und das ganze hat viel mehr Breitenwirkung." Aufklärung via Hardcoreporno Bei vielen Kindern mit Zugang zu Hardcorepornos ersetzen diese die Aufklärung. Als Jugendliche nehmen sie dann das in den Pornos vermittelte Bild von Sexualität als Maßstab - mit verheerenden Folgen: "Sex als Hochleistungssport ist vielleicht ein guter Vergleich", sagt Pota. "Es geht genau darum, möglichst viel Action dabei zu erleben, möglichst viel Getue zu machen und einem Bild gerecht zu werden, das viel zu hoch gesteckt ist und wo herum es gar nicht gehen kann." Ähnlich sieht es auch die 18-jährige Melanie: "Wenn man Pornos guckt, dann schaut man sich schon 'ne Menge selber ab und möchte das genauso nachmachen und möchte nicht seine eigene Erfahrungen sammeln, sondern das machen, was andere auch machen." Ein unglaublicher Druck lastet auf den Jugendlichen. Wer den krassesten Sex hat, erntet den meisten Respekt. Gefühle werden zur Nebensache, es geht um Besitz. Fiction wird zur Realität "Was wir heute erleben, in dieser geballten Darstellung pornographischer Art, ist: kaum noch Raum für Zärtlichkeit, kaum noch Raum, sich kennen zu lernen", stellt Pastor Hagge fest. Die Pornos werden härter und härter - und die Jugendlichen setzen die Pornobilder in die Tat um. "Ich hatte einen konkreten Fall, der mir von dem Opfer erzählt wurde. Ein damals achtjähriges Mädchen, das erzählte mir, dass sich ihre beiden Brüder, 10 und 11 Jahre, zusammen einen Pornofilm angeguckt hatten, der ihrem Vater gehörte und da wurde dargestellt, wie eine Frau vergewaltigt wurde und die haben das nachgemacht und haben ihre Schwester dazu als Opfer heranzitiert und dann nachgespielt und ihre Schwester vergewaltigt." Auch Melanie wurde vor drei Jahren Opfer einer Vergewaltigung. Ihr damaliger Freund sieht mit fünf Kumpeln einen Hardcoreporno und verabreicht ihr dann k.o.-Tropfen. "Er hat mich auf die Schulter gedrückt und dann saß ich schon auf dem Boden. Und dann hockte er sich vor mich und sagte, komm wir machen’s jetzt. Ich hab' gesagt 'Ich will nach Hause'. Und dann hat er mir meine Jacke und Hose ausgezogen und dann hat er nur noch gesagt: 'Wer möchte denn als Erstes?' und dann hatte der erste schon seine Hose unten, und ich hab' versucht, mich zu wehren, zu schreien - aber es ging gar nicht und am Schluss war es nur noch so, dass zwei übrig geblieben sind, und die wollten es mit dem Mund haben, und die haben mich an den Haaren gepackt, nach oben, nach unten, nach oben, nach unten." Trend von unten Sexuelle Straftaten bei unter 21-Jährigen nehmen zu. In Hamburg zum Beispiel im letzten Jahr um 30 Prozent. Nur ein Problem der Unterschicht? Pastor Hagge hat seine eigene Meinung dazu: "Ich glaube, dass man oft in tieferen sozialen Schichten die Trends, die eine ganze Gesellschaft betreffen, am ehesten merkt. Ich glaube, dass wir eine Einheit sind, die in eine Richtung geht, bei der es mich schaudert." Die Jugend sieht Hardcore und verlernt das Lieben - eine bedrohliche Entwicklung, denn: Verwahrlost der Sex, verwahrlost auch die Gesellschaft. |
Gast | Geschrieben am: 14.04.2007 11:46 Aktualisiert: 14.04.2007 14:01 |
![]() Spießig, moralisch, verschämt...ich glaube, das liegt daran, dass wir zu sehr vom Elternhaus, Schule und Umgebung geprägt wurden. Man nimmt bestimmte Ausdrücke nicht in den Mund, das ist undamenhaft. Über Sex redet man nicht, wenn man jung ist, weil viele noch gar nichts wirklich mit ihrer Sexualität anfangen können...immer eingesperrt zwischen Kirche, Moral und angepasst sein - furchtbar.
Mit vierzig darf ich endlich sagen "Auch ficken macht Spaß - nicht nur Sex" boh ist das befreiend ![]() |
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Gast | Geschrieben am: 13.04.2007 13:21 Aktualisiert: 14.04.2007 14:00 |
![]() Da fällt mir völlig sinnfrei und zusammenhangsverfehlt ein Witz ein:
"Mami, darf ich Bungeespringen?" "Nein. Dein Leben begann schon mit nem kaputten Gummi, es muss nicht auch noch so enden." Hö hö. |
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