
Heute vor sieben Jahren: Happy Birthday
Datum 21.11.2009 18:15 | Kategorie: Internes
| Hausfrauenrevolution
Das "verfluchte" 7. Jahr ist vollendet, ab heute beginnt der Neuanfang.
Zum Geburtstag schenke ich mir eine neue Homepage, ein neues Konzept, viele neue Ideen und viel Arbeit
Ab Montag heißt es
BAUSTELLE - Die HAUSFRAUENREVOLUTION wird REVOLUTIONIERT!
...und die Aufräumarbeiten werden beginnen.
Mehr dazu am Montag....
Schönes Wochenende
M.Th.
Marie-Theres Kroetz-Relin
Entrée....
.....wie beginnt man eine Hausfrauenrevolution? Indem man eine Hausfrau beschreibt. Tja, was ist denn nun eigentlich eine Hausfrau? Und wer kann am besten eine Hausfrau beschreiben? Eine Frau? Mhm. Dialektik oder so. Nein, ein Mann! Am Besten der Eigene...... sofern man Einen hat der schreiben kann. Meiner kann‘s. Ich versuch‘s. „Schreibst du mir einen Text für meine meine Homepage? “ „Nein, dein Hausfrauengesabber muss ich mir schon seit 15 Jahren in der Küche anhören.“ „Aber das wird eine total schräge Homepage, echt! Es werden Männer über Frauen schreiben, Frauen über Frauen, Alleinerziehende mit und ohne Mann, es wird eine Rechtecorner geben, für den Magen „Leichte Küche für schwierige Männer “, Frau und Gesundheit, Frau und Technik, Hausfrauenchat, Beiträge in anderen Sprachen, Vergleiche, unser Motto: Zusammenhalten um zu Verändern, unser Ziel: Hausfrauenstreik, es wird....“ „Man hör doch auf, glaubst du das interessiert ein Schwein? “ „Es gibt Millionen von Hausfrauen und trotzdem sind wir die vergessenen Wesen unserer Zeit, unserer Gesellschaft....“ „Bei mir geht‘s Dir nicht schlecht! “ „...aber auch nicht gut. Außer du schenkst mir die eine wunderbare short story.... als Entrée sozusagen.“ „Mhm.“ „Die interessiert auch kein Schwein. Liegt seit zwei Jahren in der Schublade. Dabei ist es das einzige Buch, welches Du mir gewidmet hast! In 15 Jahren wohlgemerkt! “ „O.k. geschenkt!“ „Echt? “ „Echt. Aber nur wenn du jetzt endlich abhaust! “ „Bin schon weg. Und...Danke! “
....uff. Der Anfang ist geschafft, das Entrée..... das eigentliche Menü brodelt im Kochtopf, wirft jetzt schon viel Dampf auf und ist demnächst soweit, genussvoll gelöffelt zu werden. Ein Löffelchen Hausfrauenrevolution kann niemanden schaden. Oder? Und wenn dadurch nur ein Aufhorchen entsteht! Und es ist auch verdammt ernst gemeint...Oder? ;-)
.....also bleibt dran. Und viel Spaß beim Lesen. Und überhaupt. Jetzt geht‘s erst los!
Eure Marie Theres Kroetz Relin
P.S.: Als Schauspielerin heiß ich ja „nur “ Relin, aber als Hausfrau komm ich mir da ein bissl nackert vor, weil ich mich an das Kreuz, pardon, Kroetz, schon so gewöhnt hab.
Celebrity of the Week: Marie Theres Relin
Kolumne von Gerhard Meir
Hausfrauen aller Länder, vereinigt euch! Vorbei sind die Zeiten, in denen Kriegerinnen am heimischen Herd ihre Klagen mit dem Kochlöffel teilen mussten. Denn Marie Theres Relin, Tochter von Bambi-Preisträgerin Maria Schell, Ehefrau von Dichter Franz Xaver Kroetz und Mutter dreier Kinder, kämpft mit ihnen für mehr Respekt: „Ich ärgere mich oft sehr darüber, dass die Hausfrau in unserer Gesellschaft einen Null-Stellenwert hat", sagte die 36-Jährige unlängst der „Abendzeitung". „Putze ich in einem Film überzeugend ein Klo, kann es sein, dass ich einen Preis dafür bekomme. Hier zu Hause mache ich das täglich wie Millionen Frauen und niemand nimmt Notiz davon. Im Gegenteil. Oft genug musste ich mir anhören: Warum gehst du nicht zurück in den Beruf? Das kann dir doch nicht genügen?" Auf ihrer Homepage www.hausfrauenrevolution.com baut sie daher eine Kloschrubb-Guerilla auf, die von ihrem Dichtergatten mit „ungewaschenen Storys" protegiert wird. Zwar werden die deftigen Geschichten von „Blut und Bier" jeder Hobby-Emanze Ersteres in den Adern gefrieren lassen, doch verbirgt sich dahinter eine herzhafte Liebeserklärung an Marie Theres. Die hat nämlich nach der Geburt ihrer ersten Tochter vor zwölf Jahren ihre Schauspielkarriere unterbrochen und seitdem gleichzeitig „unter anderem als Erzieherin, Putzfrau, Köchin, Chauffeurin, Managerin und Buchhalterin" gearbeitet: als Hausfrau an allen Fronten eben.
Style: dialektisch. Die smarte Marie Theres Relin schaut überhaupt kein bisserl aus wie eine der regressiven Muttis, die sich irgendwelche hippen Werber aus purer Sozialparanoia für die Waschmittelspots ausdenken. Aber trotz Revolutionsabsicht wirkt sie noch nicht wirklich wie die Eigenheim-kompatible Ausgabe von Che Guevara auch wenn dessen Bild ihre Homepage ziert: Vielleicht sollte man ihr die Haare schwarz färben und ihr ein Kopftuch mit Stern drüber-stülpen. Ein Militäranzug mit Schrubber im Gürtel würde das Ganze zwar abrunden, nur fürchte ich, dass die Marie Theres im Kampf für ihre Hausfrauenrevolution statt Putzwerkzeug lieber ihren scharfen Verstand als Waffe einsetzt. Damit hält sie jeden Mann in Schach. So schmeißt inzwischen auch ihr Dichtergatte den Haushalt und findet das toll. Gratulation, Frau Kroetz!
Job-Perspektive: „Emma". Nachdem Alice Schwarzer vor ein paar Wochen verkündet hat, sie suche eine würdige Nachfolgerin für ihre Frauenzeitschrift, möchte ich ihr sehr unsere „Hausfrau der Woche" ans Herz legen. Denn wer wäre geeigneter als Marie Theres Relin? Schließlich ist die wahrscheinlich größte gesellschaftliche Gruppe von Dienstleisterinnen, die in der Öffentlichkeit zu wenig anerkannt wird (übrigens vor allem bei vielen selbst ernannten Feministinnen), die der Hausfrauen. Sie brauchen ein Forum! Wenn Marie Theres die „Emma" herausgibt, wird die Zeitschrift endlich auch in bundesdeutschen Küchen gebührend gewürdigt. Und wo, wenn nicht dort, sollte die Revolution beginnen?
Artikel erschienen am 24. Nov 2002
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