
Ghita Cleri - Schwerer Schlaf
Datum 21.05.2008 11:28 | Kategorie: Texte
| Sein Fehlen lastet auf meinem Atem. Auf meiner Seele. Auf meinem Sein.
Ersehnt, erwünscht. So sehr auch benötigt. Warum nur verweigert er sich mir? Ich lese mich ihm entgegen. Ich denke an ihn. Sehne mich nach ihm. Verdränge die Gedanken an ihn. Verhasst.
Kurze Begegnung, unausweichlich, doch nur vorübergehend.
Er begleitet meine Gedanken Nimmt ihren Raum Wird wichtig an falscher Stelle und wo er wichtig sein soll entzieht er sich.
Einst, willkommener Begleiter des Vergessens heute, Ausrufezeichen der Erinnerung.
Pläne durchkreuzt er durch seine Abwesenheit, macht mürbe, die Haut dünn, Verletzungen tief, unausgeheilt, blutend, ausblutend.
Schlaf, du Heiler, du sanfte Wiege nimm mich auf tröste mich sei gut mir. Sei mir gnädig. Sei mein.
© Ghita Cleri
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