Home
Frauen Kinder Kueche Wer Mail Impressum
Maenner Kultur Medi-Eck Anzeigen Chat Links

Interview von Hans-Günther Teschner mit Marie Theres Kroetz Relin

in der BILDWOCHE erschienen am 17.02.2005


Sie ist die prominente Vorkämpferin der Hausfrauen:
Schauspielerin Marie Theres Kroetz Relin (38), Mutter von drei Kindern (16, 13, 9), gab ihren Beruf für ihren Mann, den Schriftsteller Franz Xaver Kroetz (58), auf und wurde Mutter und Hausfrau. Doch respektiert fühlt sich die Tochter von Maria Schell (79) in dieser Rolle nicht. Um das zu ändern, hat sie die "Hausfrauenrevolution" gestartet.

Hausfrauenrevolution klingt nach Aufruhr: Wollen Sie auf die Straße gehen oder streiken? "Demos, mit Schrubber und Schürze bringen nur Lacherfolge. Es gibt viele tolle Hausfrauen. Sie leisten wichtige Arbeit, die mehr Anerkennung verdient. Das will ich ihnen vermitteln. Damit sie selbstbewußter werden, ihre Stimme erheben."

Wie verbreiten Sie Ihre Botschaft?
"Über meine Internetseite www.hausfrauenrevolution.com. Hier können sich Frauen über Sorgen und Nöte austauschen, sich gegenseitig Tips geben. Männer sind auch willkommen. Und ich habe ich ein Buch herausgegeben: ‘If pigs could fly. Die Hausfrauenrevolution’ (Piper, 14,90 €)."

Sollte Hausfrau ein anerkannter Beruf werden?
"Wer soll das bezahlen? Der Staat spart überall. Wichtig ist eine eigene Altersvorsorge. Ich wollte eine Hausfrauenversicherung gründen, konnte aber bisher keine Versicherung von dieser Idee überzeugen."

Hilft Ihr Mann denn bei der Hausarbeit?
"Anfangs mußte ich ihn bitten, Müll wegzubringen oder den Geschirrspüler auszuräumen. Dafür habe ich mich bei ihm bedankt. Das hat geholfen! Jetzt tut er das freiwillig "

Was haben Sie mit Ihrer "Hausfrauenrevolution" bis jetzt erreicht?
"Bislang beschränken sich Erfolge auf Einzelschicksale. Wir haben ca. 1000 Patenschaften, wo betuchtere weniger begüterten Hausfrauen helfen. Andere Frauen haben durch uns einen Teilzeitjob gefunden."

Ist Schluss mit der Hausfrau, wenn Ihre Kinder flügge werden?
"Ganz im Gegenteil. Dann heißt es für mich: Hausfrauenrevolution, volle Pulle."


Mit freundlicher Genehmigung von Bildwoche.