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Info-Text über Marie Theres Kroetz-Relin und ihre "Hausfrauenrevolution"
Von Elena Rudolph teilweise erschienen in Bella am 29. 9.04 Heft NR.40
(bei uns wie immer das Original)


Marie Theres Kroetz-Relin, 38, Tochter von Maria Schell und Veit Relin, (Ex)-Schauspielerin, Goldene Kamera-Preisträgerin und Ehefrau von Dramatiker, Regisseur und Schauspieler Franz Xaver Kroetz, ist eine Frau, die weiß, was sie will. Die sympathische, gut aussehende End-Dreißigerin, die ihren drei Kindern Josephine (15), Magdalena (12) und Ferdinand (9) zur Liebe vor 14 Jahren ihren Beruf an den Nagel hängte, um auf "Nur-Hausfrau" umzuschulen, machte auch als dreifache Mutter nie "halbe Sachen". Wie sie selbst sagt, war sie von Beginn an im Beruf der Hausfrau ein "Multitalent". Sie fühlte sich wohl in ihrer Rolle. Trotzdem hatte sich aber nach ein paar Jahren ein hohes Kreativpotenzial in ihr gestaut, für das sie ein Ventil finden musste. Langsam aber sicher begann sie mit der Zeit unter der Vereinsamung am Herd zu leiden und beschäftigte sich immer mehr mit dem Bild der Hausfrau in unserer Gesellschaft, der Nicht-Anerkennung und den mageren Zukunftsaussichten von "Nur-Müttern". Der erste Gedanke einer Hausfrauenrevolution keimten schon im Jahr 2000 in ihr. Zusammen mit einer ihrer Freundinnen erdachte und entwickelt sie schließlich ein entsprechendes Internetforum, dessen Homepage im November 2002 online ging. Bereits am Tag der Eröffnung der "Hausfrauenrevolution" hatte die Seite 2.700 Visits. Der Erfolg der "Hausfrauenrevolution" ist seitdem gigantisch: Inzwischen sind über 400 Seiten Text und ca. 200 "Autoren" auf der Hausfrauenrevolutions-Homepage versammelt. Bis zu 10.000 Frauen (und Männer!) suchen pro Tag unter www.hausfrauenrevolution.com Rat und Hilfe. Seitdem geht die Revolution sozusagen vom Chiemsee aus. Und Marie Theres Kroetz-Relin ist sehr stolz darauf, dass es ihr gelungen ist, ihren in langen Hausfrauen-Jahren gehegten Traum von einer "weltweiten Vernetzung der missachteten Küche-Kinder-Kirche-Feen" Wirklichkeit werden zu lassen.
In der Hausfrauenrevolution tauschen die Besucher Rezepte aus, diskutieren Medizinisches und Kultur. Dreh- und Angelpunkt der Hausfrauenrevolution ist und bleibt aber der gegenseitige Austausch. Für viele sind die HFR-Seiten inzwischen zur "Kneipe im Schlafanzug" geworden. Mädchen und Frauen, aber auch Männer, zwischen acht und 63 Jahren entdecken hier, was – außer dem "Hausfrau- oder Hausmannsein" – sonst noch alles in ihnen steckt. Auch die politischen Missstände werden thematisiert, vor allem die familienfeindlichen Gegebenheiten unserer Gesellschaft.

Wer noch mehr über die "Hausfrauenrevolution" wissen will: Am 5. Oktober erscheint Marie Theres Kroetz-Relins Buch "If pigs could fly" (Piper Verlag, 14, 90 Euro), in der sie die mutigsten, provozierendsten und spannendsten Texte aus der Bewegung versammelt.

Mit freundlicher Genehmigung von Elena Rudolph
und BELLA