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Barbara Bogon

Die Suche. Der Sinn. Das Chaos.


Mein Laptop spinnt... Man sollte meinen, dass ein elektrisch betriebenes Notebook etwas Besseres zu tun hätte, als die Hand zu beißen, die die Stromrechnung bezahlt. Doch das IBM Think Pad, in seiner wollüstigen Hingabe an langweiliges technologisches Nützlichkeitsdenken, vereitelt hartnäckig alle Bemühungen um altmodisch-literarisches Genie... nun allerdings scheint das technische Problem gelöst und mir bleibt nichts anderes übrig, als die Kupplung dieses virtuellen Papierklopfers durchzutreten und zu versuchen, die Schlusszeile im Leerlauf zu erreichen.

Die Suche. Der Sinn. Das Chaos.

Die Suche. Der Sinn des menschlichen Lebens lässt sich nicht erkennen. Gäbe es ihn, in so reflektierter Form, dann würde er sich sicherlich melden. Und was ist, wenn man am Ende merkt, dass das Dasein weiter keinen anderen Sinn hatte als dass man hätte leben sollen? Stattdessen hat man den Sinn gesucht und vergessen zu leben. Was gibt's da sonst noch zu suchen? Wahrheit? Das sind Menschen, die mit einem Netz aus Nebel in der Luft nach Fischen jagen. Sie können froh sein, dass sie die Wahrheit nie erwischen, sie würden sie zwischen ihren Schenkeln zerquetschen wie eine Fliege.
Das sind die kleinen Grandiositäten des Lebens. Fliegen zerquetschen und Frösche knallen.
Luft, die sie bersten lässt. Schleim einer ganz eigenartigen Konsistenz, nie zuvor erlebt, gefühlt, bewundert, beekelt, der sich gezielt und gekonnt versprüht... zielsicher das Gesicht anvisiert und sich in einem lauten Schrei des Ekels entlädt. Eine phantastische Weise, Gefühle zu erzeugen. Wohlmöglich sind Ekel und Abscheu die einzig wahrhaftigen Gefühle. Unzensiert. Sie sind pur, in den meisten Fällen... vielleicht aber auch nicht. Was ist schon wahrhaftig?
Es gibt Worte, die berühren. Sie kommen an, rutschen die Speiseröhre runter, schlängeln sich durch den Darm, an den Eierstöcken vorbei, käuen sich wieder, treffen ins Herz, drehen eine wilde Runde durch den Magen, um dann letztlich im Brustkorb Halt zu machen. Dort docken sie an, für eine Mütze voller Schlaf. Am nächsten Morgen sind sie verschwunden.
Nicht unwiderruflich, "save arrangement"... alle zwei Minuten... Datenrecovery... aber für den Augenblick sind sie weg. Der Brustkorb ist leer und der Magen hat schlussendlich nur noch mit dem Inhalt des Frühstückes zu kämpfen. Ist das Wahrhaftigkeit? Ist Wahrhaftigkeit wohlmöglich die größte, populärste aller Lebenslüge? Wie fein, dass wir ihr auf den Leim gehen.
Lüge und Wahrhaftigkeit, eine schöne Verbindung, die aufdeckt, was man überall finden kann... hemmungsloses Hoffen und die Kunst zu scheitern.
Das Dickicht der Gefühle bleibt unerforscht, weil alle sich scheuen, sich dort wohlmöglich zu entdecken... und welch ein Grauen, wenn man keine Machete dabei hat! Insgeheim atmet die Welt auf. "Gott sei Dank habe ich die Machete vergessen, so muss ich mich nicht durch das undurchsichtige Dickicht meines Innenlebens kämpfen." Erstaunlich, wie der Glaube an Gott, obwohl Agnostiker oder gar Atheisten, "heim" kehrt, gerade so, als käme er zurück... zu seinen Wurzeln, die er dort vor längst vergessenen Zeiten einmal geschlagen hat. Glaube ist wahrscheinlich die größte aller Lebenslügen. Grandios. Religion ist Opium für das Volk.
Wir werden gezielt süchtig gemacht. versklavt, gegeißelt, verdorben, abhängig. Das Leben hält viele kleine und große Fluchttüren für uns bereit... und wir geben uns ihnen dankbar hin, wählen mal diese Fluchttür, mal Jene. Was sich nicht ändert ist der dankbare Enthusiasmus. Ist auch das Wahrhaftigkeit? Authentizität? Ein Wort mit dem man Wein gewinnen kann, mehr nicht. Gewinne, gewinne, gewinne. Rummelplatzatmosphäre. Kommerz und dazwischen Leere.
Jedes Los ein Gewinn, wer eine Niete zieht ist selber Schuld.
Resigniert senkt sich der Kopf... so viele Nieten hab ich schon gezogen. Meine Gewinne beschränken sich auf Kleinigkeiten. Der große Plüschbär in pink ist mir bis dato verwehrt geblieben. Man kann im Leben nicht immer Glück haben. Wer sagt das? Wer bestimmt das? Wer bestimmt Dein Denken? Was auch immer Glück bedeutet, man scheint es nicht unentwegt besitzen zu können. Strebsam soll man sein, nach Glück, Gesundheit, Güte. Streben sind die Verbindungen zwischen zwei feststehenden Objekten. Pfähle, Säulen, Konstrukte. Realität und Konstruktion sind nur schwer auseinander zuhalten. Schwer zu ertragen sind sie beide, eine wesentliche Ähnlichkeit. Wesentlich. Wesen. Ähnlichkeiten zu anderen... widerwärtig.
I
st man doch zu sehr Individualist, zu einzigartig. Nein, nichts ist man von dem, nichts und noch weniger von Nichts. Die Wertigkeit des Lebens sinkt auf der Skala in den Minus-Bereich. Wie weit geht die Skala. Wann ist das Ende erreicht? Das Ende der Fahne? Das Ende der Fahnenstange?
Solange Du die Füße unter meinen Tisch stellst. Revolution der Pubertären. Nicht das Schlechteste, es ist etwas in Bewegung... die Richtung: Egal. Was sich bewegt ist noch nicht tot. Abgestorben. Hoffnungslos verloren? Verlierer sind Sympathen, sie sind die eigentlichen Gewinner. Beißt sich die Katze da wohlmöglich in den eigenen Schwanz? Verlierer. Sympathen. Morbide. Stinkend. Fauler Gestank. Maden, die aus verfaultem Fleisch kriechen... dieser Mensch ist, laut Entwicklungsstand der Insekten, bereits seit Beginn seines Lebens tot. Das gefällt mir. Geboren, nicht um zu sterben, geboren um gleich tot zu sein. Lebensunfähigkeit, erkennbar an der Physiognomie ein paar Maden. Alles relativiert sich und plötzlich sind die kleinen Tiere in der Evolution um eine Stufe höher gerückt. Definierte Hierarchien, die ins Wanken geraten. Die Krone der Schöpfung. Menschen sind die einzigen Lebewesen, die weinen können. Welch eine Wasserverschwendung. Tränen wiegen nicht mehr als ein paar Milligramm, vielleicht 0,03 mg. Warum haben sie dennoch so viel Gewicht? Physikalische Formeln. Außer Kraft gesetzt. Nichts ist absolut. Ich weine und sammle die Tränen in einer Tupperwarenbox. Auch an meinen Tränen geht der Zahn der Zeit nicht unbeschadet vorbei. Lock and Lock Boxen verführen zum vakuumgerechten aufbewahren. QVC sei Dank! Wie viele Tränen muss ich vergießen, bis die Behälter gefüllt sind? Was mache ich mit den Tränen? Verdunsten lassen und das Salz auf mein Tomatenbrot streuen? Oder in das Meer kippen? Das hätte esoterischen Wert. Der überbewerteten Gewaltigkeit der Träne wäre somit gerecht geworden. Ich sammle Tränen... in Plastikboxen. Zum baldigen Verzehr geeignet. Trinke die Tränen und dehydriere. Ein schöner Tod, wohlmöglich. Sie starb an ihren Tränen.
Das macht mir so schnell keiner nach.

Seit geraumer Zeit schwimmen am Grund meines Wasserglases ein Amethyst, Rosenquarz und Bergkristall. In ihrer geradezu konspirativen Verbindung erinnern sie das Wasser daran, wo es ursprünglich herkommt. Vorsichtshalber nehme ich zusätzlich Ignatia-Globulis gegen stillen Kummer und habe stets die Rescue-Remedy- Tropfen aus Bachblüten zur Hand. Sie schüren die Hoffnung und weisen den Weg in ein bewussteres Leben. Aus Verzweiflung mache ich autogenes Training. Atme in Arme, Beine, Ohren und verspüre nichts außer Müdigkeit, und der Überlegung, was ich zu Abend essen könnte. Alles endet im Irgendwo. Und doch hat Ernst Bloch recht. Die Hoffnung stirbt zuletzt... mit den Tränen, die es sich nicht zu vergießen lohnt.
Kauf mir ein Schloss, besser: bau mir das so heiß ersehnte Strandhaus zwischen dem 150 und 160 Längengrad Ost. Ja, das wäre fein und es wäre eine stille, bekömmliche Flucht, ohne Tür, ohne Tränen. Flucht. Zuflucht. Asyl. Aus Zwangst wir Angst, aus Angst wird Leere aus Leere wird Freiheit. "Verkaufen ist alles", sagt die Wirtschaft und sie tut mir leid, für diesen Satz, den sie sagen muss weil sie nichts anderes hat, außer ihrem Marktwert. Der Markt der Eitelkeiten, da sind sie alle ausnahmslos anzutreffen. Ich stehe am Rand. Mein Wille scheint eh gebrochen.
Der Griff zu Zigarette und Schokolade beweisen es mir stündlich. "Ich kann nicht" gleich "ich will nicht". "Kann ich nicht, gibt es nicht". Ich wiege etwas über fünfzig Kilo. Soviel wie ein 50 Liter Fass Bier, ein Sack Zement oder wie eine Barbara, die darauf wartet, dass sich die Schokolade in Form von Hüftgold auf ihr ablegt. Es wäre mein einziger Reichtum, ihn könnte ich nicht ertragen. Ich will klein sein, zart, elfengleich, schneefeeähnlich und doch werde ich es nie sein, egal wie leicht ich bin, ich habe es ausprobiert. Auch das ist Illusion.
Der Wunsch nach Schwäche, der die Hilfsbereitschaft anderer entfacht. Meine Tugend die Dankbarkeit. Ich unterwerfe mich nicht nur dem Diktat meiner Eltern, nahtlos unterwerfe ich mich meinem Umfeld. Glück-s-Naht. ------------- Glück naht?
Ich bin Euch ergeben und nur ihr könnt mir einen Wert geben. Inneres Chaos hat nichts anderes zur Folge, als noch mehr inneres Chaos, das sich durch die Peripherie ins Diesseits schleicht. Das echte Leben klopft an die Tür in Form von Kontoauszügen, Verdienstbescheinigungen, Semesterausweis, Belegbögen und Mensacard. Ich bin erfasst, vom Leben und seinen Mechanismen. Ich entsage. Sage Nein. "Also schrei laut und rebellier, solange Du noch kannst, denn ich kann in Deine Zukunft sehen." Zukunft ist eine Frage der Zeit. Wie lange dauert es bis gestern? Wann sind wir endlich da? Wo ist die Leberwurststulle und das Pils?
Renn so schnell Du kannst. Nimm die Abkürzung über die Autobahn oder geh in den Garten und spiel mit was Giftigem. Die Kuh ist lila und die "Verbotene Liebe" erklärt uns, wie das Leben funktioniert. Man lebt auf einem Schloss, hat viel Geld, einen intriganten Sohn, eine glückliche Liaison mit einer blond gelockten, intelligenten, aus gutem Hause stammenden Kunstexpertin, geht am Samstag auf eine Cocktailparty und am Sonntag auf den Golfplatz. Das Handicap? Herausragend gut! Talentiert auf allen Gebieten, nur fürs Leben reicht’s nicht. So führt man ein erfolgreiches Leben, gebeutelt vom Freizeitstress, aber der Besuch im türkischen Dampfbad mit anschließender Waschung und Massage inklusive... exklusiv... exklusiv Weekend... , reißt alles wieder raus.
Life is not a game. Love auch nicht. Kacker.Kacker. Was nicht passt, wird passend gemacht. Nach zwei Minuten stockt die elektrische Zahnbürste, um mir zu signalisieren, dass ich lang genug geputzt habe. Ich unterwerfe mich sogar meiner elektrischen Hightech-Zahnbürste. Denken verboten. Des Deutschen Lieblingswort. Leben verboten. "Es ist besser, wenn Du gehst, denn es ist Zeit, sich einzugestehen... es gibt nichts mehr zu reden... es ist besser aufzugeben. Es wird still um uns." Radio. Musik. Tanzen. Trinken. Ohren sausen. Pils auf weißem Untergrund > Kunst ist eine Frage des Geschmacks.
"Du hast einen süßen Arsch"... "Danke"... das Niveau kann nicht tiefer sinken... : für eine Nacht spielen wir "Normalsein". Der Tag danach: matt, verfressen... nach dem Panini vom Italiener folgt der Kuchen, der der Schokolade und den Chips voran geht. Es ist pervers, das Leben ist pervers, das ist es, manchmal. Das Wechselbad der Gefühle. System. Labyrinth. Es ist so, als sei da immer eine dicke Schicht Sehnsucht nach dem, was man gerade nicht hat, nicht fühlt, nicht denkt. Eine Schicht, die wie eine bleierne Decke auf einem liegt und es schwer macht, sich zu bewegen. Das sind die Momente, wo man glaube, das Blut sei so dickflüssig wie Pudding und schaffe am Tag noch nicht einmal die Runde durch den Körper. Man bewegt sich, aber nichts kommt in Schwung.
Schmerz. Holt das Skalpell raus. Jeder ist Chirurg. Sezieren gehört zu unseren Hobbies. Schwermütig, aber doch auch nur die halbe Wahrheit... Manche Sachen lähmen entsetzlich, aber die Sehnsucht hält lebendig... Welch ein Unfug... welch unentwegtes Rum-Geschwafel. Rum: über 70 % Alkohol, brennt langsamer als Klosterfrau Melissengeist und schneller als Franzbrandwein. Dinge, die man nicht wissen muss. Dein Leben scheint so spannend und ich überlege, ob ich langsam beginnen muss vornehm "Sie" zu sagen. "Sie"-ger. Gewinner.
Leider verloren. "Der Weg hin zu zweit, der Weg zurück allein". Pack die Trekking-Schuhe ein, der Weg ist steinig und beschwerlich. Wolfskin. "Oh Lord, won’t you buy me a mercedes benz”, ach Janis, auch Du bist gescheitert…am Leben. "Siegen bedeutet nichts, mein Junge, Siegen hinterlässt keine Spuren, ist nur Befriedigung. Verlieren ist Leben... Lach nur! Später wirst Du schon sehen: Am Spieltisch, beim Schach, bei den Frauen und im Krieg – Verlieren ist Leben, Siegen ist Tod, denn danach gibt es nichts mehr. Nicht sehr orthodox, und ich sollte dir das eigentlich auch nicht sagen, aber du verkraftest das schon. Schachmatt."
Vielleicht ist es das schwüle Wetter, vielleicht die Fliegerbombe, die vor meiner Haustür entschärft wird oder mein beschissener Tag. Who knows? ... Kryptisches Herumgerede, die Materie scheint schwer. Das All ist voller schwarzer Löcher und Einstein war ein schlechter Schüler. "Groupware", "Datenablage", "Kontinuität in den Projekten", "Problem "Scheinselbstständigkeit": Bezahlung über die Kooperationspartner oder über mekomnet?" ...
In Abhängigkeit von Technik... zeigt erbarmen, ihr Aliens dieses Betriebssystems, dieser multimedialen Welt. Hereingekrochen durch den AB, er spricht, er ist ein Alien, sie sind mitten unter uns. Die Erde ist auch nur eine Scheibe. Werfe mich zurück... in die Vergangenheit, die auch irgendwann mal Zukunft war. Gedankenspiel... spiele mit Gedanken... take care, Bogonstation.
Dosierungsanleitung: Soweit nicht anders verordnet: 1mal täglich ein Gedanke, in besonderen Fällen der Beanspruchung 1mal täglich zwei Gedanken mit etwas Flüssigkeit unzerkaut zu sich nehmen. Hinweis für Diabetiker: Ein Gedanke entspricht 0,03 BE. Fragen sie ihren Arzt oder Apotheker... bei Wahnsinn... wenn der Sinn Wahn ist...
It’s hard to see. Wahnsinn ist schwer zu sehen…obwohl er einem auf die Stirn geschrieben steht. Stirn – Gestirn – Stern... ich mag Sterne. Sterne sterben... von Zeit zu Zeit. Tod macht alt... und verändert. Wie anders die Menschen aussehen, wenn sie ihren letzten Atemzug gemacht haben. Die letzte Illusion im Leben ist der Tod, vielleicht. "Lass mich, wie ich bin"... Tod... oder mach mich ganz anders... mach mich so, wie ich glücklich sein kann. "Take a walk on the wild side”. It’s just time to pay the price. Rauchen kann tödlich sein. Selbstmord auf Raten... in Perfektion. Sei glücklich mit dem, was Du nicht hast. Rauch einen Joint, nachdem Du Dir einen Trip geschmissen hast, und lauf so schnell Du kannst. "Boah, die Farben".
Die Welt ist ein Irrenhaus und im Raucherkabuff ist die Zentrale. Jedes Krankenhaus, jede Psychiatrie hat einen Raucherkabuff. Rauch, Qualm, bis man das Leben vor seinen eigenen Augen nicht mehr erkennen kann.
Du fragst, was schreibt sie hier. Sie schreibt und denkt nicht. Der Verstand schwimmt am Boden einer Bierflasche. Dort schwimmt er gut. Niemand kann ihn sehen. Desillusioniert und deswegen dem Leben zugewandt? Paradoxon, Morbus Amor, "Du hast keine Chance, nutze sie". Arthur
Wenn’s doch nicht so schwierig wär, würd ich’s leichter nehmen. Nimm’s leicht, nimm mich, Du darfst. Und wer im Porzellanhaus sitzt, soll nicht mit Elefanten werfen... tröröh... Benny Blume Connection 2005. Meine kleine Streichholzschachtel, wo ist sie?
"I got a little black book with my poems in pink."
Ich hatte eine Vorstellung. Mach Dir selbst nichts vor. "Abgedreht". "Cut".
Nächste Vorstellung. Kein Theaterbesuch möglich.
Schluss.
Ende.
Aus.
Applaus.
Der Vorhang.
Er fällt.