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Marie-Theres Kroetz Relin
Muttern und der Big-Brother-Kanzler
(erschienen in "Die Aktuelle" Heft 44 am 23.10.04)


Muttern kommt erschöpft vom Einkauf nach Hause und stellt ihre Tüten ab. "Möchte doch wissen, wo die 200 Euro schon wieder hin sind, die ich eben abgehoben habe." Sie öffnet ihren Geldbeutel: 94,50 im Supermarkt, 39,40 für Benzin, 23,89 Metzger, 8,63 Reinigung, 5,60 Post, 10,25 Brot, 17,58 Apotheke. "Aha. Mann, ist das Leben teuer geworden!" seufzt Muttern, schaltet das Radio ein und beginnt mit dem Auspacken.
"Schröder prangert die Mitnahme-Mentalität in Deutschland an.
Der Kanzler betonte: In Ost wie West nähmen die bundesdeutschen Bürger staatliche Leistungen mit, wo sie sie kriegen könnten, auch wenn es für die Familie eigentlich ein ausreichendes Arbeitseinkommen gäbe. Diese Mentalität könne sich auf Dauer kein Sozialstaat leisten. Angela Merkel stimmte dem Kanzler zu."
tönt es aus dem Radio.
"Das darf doch nicht wahr sein!" schimpft Muttern das Radio aus: "Jetzt werden nach all den "Reformen" auch noch die Familien angeprangert? Ausgerechnet die, die dafür sorgen, dass es künftig Steuerzahler gibt! Bei einem Gehalt von über 20.000 Euro kann der Kanzler leicht reden und andere diffamieren!" Muttern schnaubt vor Wut. "Diese "Volksvertreter" würde ich gerne für ein Jahr in einem "Big Brother"- Container sehen, zurückgestuft auf Sozialhilfeniveau, ohne Privatkrankenversicherung - ohne Privatschulen, keine "Nannys" und Haushaltshilfen, kein Privatdoc, dafür ab und an mal ein leichter Grippevirus. Ha, das würde bestimmt wieder für mehr Bodenhaftung sorgen!"
Bingo Muttern: Mehr Realität statt Mentalität, für Big Brother Kanzler!