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Marie-Theres Kroetz Relin
Muttern und die Bildungslücke
(erschienen in "Die Aktuelle" Heft 13)


"Kein Wunder, dass die Deutschen bei der Pisa-Studie so schlecht abschneiden, bei diesem hirnverbrannten Schulsystem!" motzt Muttern, die versucht ihrer Tochter bei den Hausaufgaben zu helfen. "Mama, warum heißt das eigentlich Pisa-Studie?" fragt Girlie, geschickt von den Aufgaben ablenkend. "Ganz einfach," antwortet Muttern souverän "weil der Beschluss für diese Studie in der norditalienischen Universitätsstadt Pisa stattfand. So wie eben das "Münchner Abkommen" 1938 in München unterzeichnet wurde. In Pisa war übrigens viele Jahre lang Galileo Galilei Student und dort steht auch der berühmte schiefe Turm von Pisa."
Girlie ist mit der Erklärung zufrieden und Muttern auch. Aber Teenie weiß es besser: "Sag mal Mama, wer hat Dir denn diesen Schwachsinn erzählt? Hier, ich hab´s gerade im Internet nachgelesen: Die Abkürzung PISA steht für das "Program for International Student Assessment", von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, genannt OECD, ins Leben gerufen. Die OECD wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Organisation zur Koordinierung des Marshall-Plans gegründet und 1961 in die jetzige Form umgewandelt. An PISA 2003 beteiligten sich 41 Staaten, darunter alle 30 OECD-Mitglieder. Insgesamt wurden etwa 250.000 Schüler getestet, in Deutschland nahmen 216 Schulen und 4.660 Jugendliche an der Vergleichsstudie teil..."
"Das hab ich wirklich nicht gewusst." Muttern ist verlegen "Danke, mein Schatz, dass Du uns aufgeklärt hast!" Girlie grinst.
(Bildungs-) Lücken, lassen nicht nur Türme bröckeln, Muttern!