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Texte : Ursel Gödecke - Radmarkierer
Veröffentlicht von MarieTheres am 24.07.2006 10:27 (429 x gelesen)

Wenn man mich fragen würde, welches meine liebste Art ist, mich außer Haus zu bewegen, würde ich immer das Fahrradfahren nennen.
Ich liebe das: Raus an die frische Luft, was für die Gesundheit tun ohne in Atemnöte zu geraten, immer wieder was neues entdecken und mir den Wind um die Ohren pfeifen lassen.

Aber manchmal, ja manchmal führen meine Wege in bzw. durch die Stadt. Und da gibt es etwas, was ich hasse.
Es sind: Die männlichen Vertreter unserer Spezies!
Nein, nicht allgemein, sondern, wie ich, die fahrradfahrenden!
Und zwar die, die sich vor mir befinden. Und noch unangenehmer sind mir die, die zu zweit oder mehreren unterwegs sind!
Es ist doch so: Sie fahren oft nicht einfach so dahin, fröhlich wie ich in der Gegend herumschauend, sondern sie spucken, was der Speichel hergibt! Ich weiß nicht, warum das so ist.
Natürlich erklär ich mir das so, wie ich mir das Markieren der Hunde am Wegesrand erkläre. Aber ich hätte auch gedacht, daß sich ein paar Dinge seit der Vorzeit weiterentwickelt hätten?!
Da ist dann mein liebstes Hobby kein Vergnügen mehr. Ich gerate in Streß, vermute hinter jedem männlichen Vorausfahrenden einen potentiellen Spucker, und werde schon vor dem etwaigen Ereignis sauer. Ich fixiere genau und erwarte in jedem Moment, daß es passiert. In ca. 50% der Fälle trifft es zu. Getroffen wurde ich noch nie. Das hält mich aber nicht davon ab, immer wieder verzweifelt zu versuchen, einen riesigen Bogen um sie zu fahren.
Aber so große Bögen kann und sollte man sich im Straßenverkehr lieber nicht erlauben...!
So versuche ich jedes Mal aufs neue, entspannt zu bleiben, locker weiter zu radeln, und die vielleicht spuckenden Mitbürger zu ignorieren. Das schaffe ich dann, indem ich aufs Tachometer schaue, was aber zur Folge hat, daß ich auch mal kurz auf den Boden schaue, wo ich wiederum oft Spuren entdecke, die mich wieder zum Thema führen...!
Tja...! Schön sind immer die Ausflüge ins Grüne! Weit und breit keine anderen Radler zu entdecken, oder nur solche, die mit ihren Partnerinnen unterwegs sind. Die lob ich mir!


© Ursel Gödecke

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Die hier veröffentlichten Artikel und Kommentare stehen uneingeschränkt im alleinigen Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors.
User Diskussion
Gast
Geschrieben am: 26.07.2006 08:23  Aktualisiert: 26.07.2006 10:05
 Re: Ursel Gödecke - Radmarkierer
Erinnerst du dich an meinen früheren Kommentar?

Ich bin bald wieder in Köln höhö mal sehen was es da so zu sehen gibt
Vielleicht fahre ich dieses Mal aber gar nicht erst mit dem Bus, werd mich da auch nicht lange aufhalten.
Gast
Geschrieben am: 25.07.2006 10:18  Aktualisiert: 25.07.2006 10:33
 Re: Ursel Gödecke - Radmarkierer
Das Grausigste ist ja, wenn Männer (Frauen?) die Spucke von ganz unten holen, dann raufziehen und dann spucken.
Da könnt ich mich jedesmal übergeben.
Beim Radfahren wurde ich noch nie angespuckt, aber einmal erwischte es mich, als ich von der Straßenbahn ausstieg.

Originell deine Sicht der Dinge, Ursel
Gast
Geschrieben am: 24.07.2006 16:43  Aktualisiert: 24.07.2006 19:24
 Re: Ursel Gödecke - Radmarkierer
Hallo Ursel, komm doch in die Südpfalz. Hier gibt es nur nette Radfahrer, weiblich wie männlich, die sich durch die fast toskanisch anmutende Landschaft gemütlich radeln. Den Bürgermeister und die Landrätin habe ich schon mal radelnderweise getroffen. Im Moment radeln allerdings nur Masochisten. Die Wingards (Weingärten) liegen in der prallen sonne und kein Windchen weht. Da wurden auch schon 40 Grad gemessen. Als ich noch in Köln gewohnt hatte, war das nicht so sympathisch. Da haben allerdings die Autofahrer die Radelnden aus den Fenstern bespuckt.

Auf jeden fall ein lustiger Text.
Brigitta-B
Geschrieben am: 24.07.2006 12:02  Aktualisiert: 24.07.2006 14:18
User seit: 23.10.2005
aus:
Beiträge: 4761
 Re: Ursel Gödecke - Radmarkierer
Hier in Barcelona muss man als Radfahrer, egal ob männlichen oder weiblichen Geschlechts, froh sein, wenn man NUR bespuckt wird!

Der viel schlimmere Feind ist der Motorradfahrer, der sich verbotenerweise auf dem Radfahrer-Weg fortbewegt. Der spuckt nicht, ne, hat ja einen Helm auf, würde sich also im Helm selbst bespucken .

Aber irgendwie können die Motorradfahrer einfach nicht geradeaus fahren. Bereits auf einer mehrspurigen Strasse bleiben sie ja nicht auf einer Spur, sondern fahren in Schlangenlinie immer über mehrere Spuren hinweg. Dies tun sie nun aber auch auf der Radfahrerspur, d.h. da gibt es zwar nur eine Spur, aber sie fahren wie Schlangen um die Radfahrer herum, egal, aus welcher Richtung die kommen.

Kurz: Radfahren in Barcelona ist heutzutage wegen der Motorradfahrer auf den Radwegen zur Todesfalle geworden !

Brigitta-Barcelona
MarieTheres
Geschrieben am: 24.07.2006 11:05  Aktualisiert: 24.07.2006 11:05
Webmaster
User seit: 03.10.2005
aus: Bayern - Teneriffa
Beiträge: 1399
 Re: Ursel Gödecke - Radmarkierer
Hallo Ursel,

nett und humorvoll beschrieben- mal ne ganz andere Sichtweise.

Dicken Gruß

M.Th.
Fee
Geschrieben am: 24.07.2006 11:05  Aktualisiert: 24.07.2006 11:07
User seit: 27.11.2005
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Beiträge: 118
 Re: Ursel Gödecke - Radmarkierer
Schön dass ich nicht die einzige bin die für diese Spuckerei nicht viel Verständnis hat. Der WM Rasen war ja ebenfalls ein einzig, grosses Spuckfeld. Igitt, die Spieler schlitterten ja recht oft auf ihrer eigenen Spucke aus.!



 

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