Texte : Ghita Cleri - MondNacht
Am Ende des MonTags fand ich dich wieder
du warst mit dem MorgenTau entglitten
und als die AbendDämmerung sich entblößte
war dein Schatten ihr Gesicht.
Wo bist, wo warst du,
Geliebte?
Warum spaziertest du aus meinem Traum?
Ich sehe noch dein Lächeln,
ich fühl deinen Atem
dein Gewand weht durch meine Finger.
Ich greife nach ihm –
die Fäden reißen
und doch entblößen sie nichts.
Es ist das Nichts, das nach mir schaute
in meinem ersten Traum
am Rande einer sehnsuchtsvollen Nacht.
Nun ist dein Schatten an meiner Seite;
ich fühl die Kälte,
sie wärmt mein Herz.
Du lachst so lautlos und so schneidend,
doch du bist da.
Deine abweisenden Hände reichen sich mir zur Nacht.
Wir werden gemeinsam den MonTag begraben
und die MondNacht umfangen.
© Ghita Cleri
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User | Diskussion |
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lunka | Geschrieben am: 06.10.2009 14:19 Aktualisiert: 07.10.2009 00:55 |
![]() ![]() User seit: 19.07.2007 aus: Beiträge: 1222 |
![]() wie immer,
wunderbar, sehr schön und bildhaft. Letzte Nacht war ja der Mond wieder mal so klar zu sehen, dass ich halbe Nacht mit Nachdenken verbracht hatte (nur so nebenbei) |