Angriff auf die Existenzberechtigung von Frauenhäusern

Datum 18.01.2009 14:53 | Kategorie: Presse

Folgender Text der Initiative MANNdat mit einem „spannenden“, wenig harmlosen, Titel dürfte Euch/Sie interessieren!

DIE VERTEIDIGUNG DER FRAUENHAUS-BASTION – wie ein harmloses Gutachten die Frauenhaus-Szene aufschreckte - und was uns das über diese verrät << …

Die „harmlose“ Quelle:
http://www.manndat.de/

Ich empfehle dringend den ganzen Text zu lesen und weiterzureichen.
Alle Angaben unten nach den +++

Kleiner Kommentar von mir: hier sind typische Nullsummenspieler – auf Krawall gebürstet – am Werk. Zur Vertiefung, was Nullsummenspiele und ihre destruktive Wirkung angeht, empfehle ich von Paul Watzlawick „Hekates Lösungen“ (ein Büchlein mit vielen, vielen Aha-Effekten…).

LG Monika Gerstendörfer

+++
Text (Hintergrund):
„Ein Gutachten über Situation und Perspektiven der Frauenhaus-Arbeit in Thüringen hat in der Frauenhaus-Szene für Wirbel gesorgt. Gleich drei namhafte Wissenschaftlerinnen wurden aufgeboten, um zu den eher harmlosen Verbesserungsvorschlägen Stellung zu nehmen, die das Gutachten angeregt hatte, um die Arbeit der Frauenhäuser in Thüringen zu optimieren.
MANNdat hat sich die Texte der drei Damen einmal genauer angesehen - und erläutert hier, was uns diese über die Frauenhaus-Szene so alles verraten…“

„Appetithappen“ zum Text:

… Nehmen wir einmal an … sie heben tatsächlich darauf ab, dass sich die männliche Privilegierung bzw. Machtstellung in der Zahl der Wirtschaftsbosse, Abgeordneten, Amtsleiter, Chefredakteure usw. zeige und … in seinem weit höheren Einkommen im Vergleich zur Frau.
Nun, erstens kann das jede Frau für sich ändern, indem sie die Alimentierung durch ihren Familienernährer aufgibt und sich um einen Beruf bemüht, der sie in die Lage versetzt, selber mit ihrem Gehalt einen gesunden, arbeitsfähigen Mann und die Kinder zu ernähren. Dass den meisten Frauen das jedoch im Traum nicht einfällt (weil das Versorgtwerden durch den männlichen Hauptverdiener viel bequemer ist und sie von jeder lästigen Verantwortung befreit…

… Daran hapert es jedoch bei Kavemann, noch mehr bei Brückner und Hagemann-White in erheblichem Maße. Wobei sie alle nicht dumm sind… (Anm. MG: alle 3 Frauen sind Professorinnen!)

… Als Folge davon stünde außerdem über kurz oder lang auch das feministische Theoriegebäude als solches auf dem Prüfstand – und somit auch all die obskuren Blüten namens Frauenforschung oder Gender Studies, aus denen sie selber und viele Mitschwestern den Nektar gesellschaftlicher Anerkennung und regelmäßiger Gehaltszahlungen saugen…

… So ist denn auch … das ängstliche Bemühen zu spüren, die Mitstreiterinnen in den vielen Frauenhäusern Thüringens und Deutschlands insgesamt vor jeglicher Unbill in Form von lästigen Rechtfertigungszwängen, dem Ruf nach mehr Professionalität, der Erweiterung des Blickfelds über den feministischen Tellerrand hinaus oder gar der Unterwerfung unter das Joch einer neutralen, objektiven Kontrolle zu bewahren, denn jede dieser an sich doch eher harmlosen Optimierungsmaßnahmen könnte einen Dominostein nach dem anderen zum Einsturz bringen und somit am Ende das ganze mühsam aufgebaute Machtinstrument…

… der Missbrauch von Frauenhäusern als Waffe in einem längst überflüssigen Geschlechterkrieg…

Der ganze Text hier („lesenswert“!):
http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=544


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BuchTIPP zum Thema (ab Seite 63…! Gewalt gegen Frauen)
Gerstendörfer, M., 2007, Der verlorene Kampf um die Wörter - Opferfeindliche Sprache bei sexualisierter Gewalt. Ein Plädoyer für eine angemessenere Sprachführung, Junfermann Verlag, Paderborn. ISBN 3-87387-641-8. www.gerstendoerfer.de



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