Liebe Marie Theres,
so, jetzt muss ich einfach mal erzählen, wie es mir weiter erging in Bonn, war einfach zu schräg, die ganze Geschichte.
Also, gut gelaunt und etwas müde machte ich mich um 1.30 fröhlich auf Richtung Tiefgarage, um dort festzustellen, dass die Hauptbahnhofsgarage einer sogenannten Großstadt ab 1.00 - abgeschlossen war.
Es wäre nur all zu vermessen, zu behaupten, dass 263 Buchseiten ausreichen, das komplexe, geheimnisvolle und fremde Wesen "Frau" in all seinen Facetten und Nuancen begreifen zu können. Doch, frau muss es gestehen: Marie Theres Kroetz-Relin schaut ihren Geschlechtsgenossinnen bei ihrer Buchvorstellung "Wie Frauen ticken" im Buchhaus Greno, Donauwörth, sehr genau auf die Finger beziehungsweise blickt ihnen ins Hirnkästchen.
„Wenn der Mensch der Körper wäre, so gäbe es keine andere Moral als die Hygiene.", Théodore Jouffroy. „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.", Francis Picabia. „Nicht mehr als ein Haar weit liegt Irrtum von der Wahrheit.", Anton Kippenberg. Allerdings: „Wenn der Kopf ab ist, weint man den Haaren nicht nach.", Nikita Chruschtschow.
Ich muss zum Friseur, die Betonung liegt dabei auf „muss“.
Brav setze ich mich auf den Sessel und lasse Silvana vorerst eine Diagnose stellen. Mein Sohn wollte mich unbedingt begleiten. Er sitzt nun im Sessel neben mir und sieht sich ein Heft mit verschiedenen Haarschnitten an. Die Diagnose fällt nicht gerade gut aus. Die Spitzen sind struppig und Silvana outet viele meiner Haare schonungslos als grau.
Marie Theres, ziemlich ungewöhnlich: Sie und Ihr Mann Franz Xaver Kroetz, nehmen Ihre Tochter Josephine mit vor den Scheidungsrichter und lassen Sie darüber in der Bild-Zeitung schreiben.
Josephine will Journalistin werden. Ihr erstes Honorar hat sie schon. Derzeit aber hospitiert sie ihrem Vater bei der Komödie „G‘wissenswurm“, die er für das Münchner Residenztheater inszeniert.
Der Wecker klingelt. Es ist kalt und grau an diesem Montagmorgen, am 20.11.06. „Was soll ich anziehen?“ Ich stehe unter der Dusche, ein flaues Gefühl im Magen. „Ein Kleid? Nein, ein Kostüm.“ Das warme Wasser belebt meine Gedanken. „Ein weißes Kostüm?“ Ich schmunzle. „Schließlich hab ich nicht in weiß geheiratet, dafür könnte ich aber...?“ Erst mal Kaffee. Der tut zwar meinem Hirn gut, aber in meinem Magen hat soeben einen Rummelplatz eröffnet.
Sie ist die Mutter der Hausfrauen-Revolution. Aber mittlerweile ist Marie-Theres Kroetz-Relin quengelnde Weiber, bequeme Ehemänner und fordernde Kinder einfach leid. Ihr neues Credo: „Ich will nicht mehr nett sein“.
„Die ganze Zeit predige ich es. Aber nein, auf mich hört ja keiner!“ schimpft Muttern mit dem Fernseher. „Fernsehen, Playstation, Gameboy und Computer sind bei uns Babysitter Nummer Eins! De Jugendlichen hängen vor der Mattscheibe, werden medientechnisch „betreut“ und zur Gewalt „erzogen“. 700 Fernseh-Tote gehören zum täglichen Filmkonsum! Das ist die Norm. Aber die Glotze kann doch keine Liebe ersetzen!
Traunstein – Montag, der 20. November, 10 Uhr in der Früh, Familiengericht Traunstein. Thema: Scheidung von Schauspieler und Dramatiker Franz Xaver Kroetz (60) und Bestseller-Autorin Marie Theres Kroetz-Relin (40)! Da wollte ich natürlich dabei sein. Schon allein, weil ich auch bei der Hochzeit war. Ganz oder gar nicht!
Marie Theres Kroetz-Relin sagt, was Männer noch lernen müssen
Eine Familienzusammenführung der künstlerischen Art: Theatermacher Oliver Schell hatte gerufen und Schwester Marie Theres Kroetz-Relin war gefolgt. Der Anlass: Schell hat mit seiner Frau, Schauspielerin Andrea Glanz-Schell und Bühnenbildner Sepp Feichtner im Gasthof Berganger bei Glonn eine Privatbühne ins Leben gerufen. Was lag näher, als Marie Theres, die mit dem Erfolgsbuch "Wie Frauen ticken" auf Deutschland-Tour ist, für eine Lesung in die "Bühne Berganger" einzuladen.