Kürzlich saß ich mit einigen Menschen bei einem guten Tropfen beisammen. Mehr oder minder aufmerksam lauschte ich den vorbeihuschenden Gesprächsfetzen, war mir doch nach einer kräftigen Mahlzeit ein wenig schläfrig zumute.
Jeder ACHTE Deutsche ist arm! Das ergibt der neue Armutsbericht der Bundesregierung. Satte 13 Prozent der Bevölkerung können nur durch Sozialtransfers wie Kindergeld oder Arbeitslosengeld II überleben. Als reich gilt ein Alleinlebender, der im Monat mehr als 3418 Euro netto oder eine Familie mit zwei Kindern, die mehr als 7178 Euro zur Verfügung haben.
- oder die Niederlage des Bösen
Korruption, Bereicherung, Fälschung - Systeme in denen unmoralische Strategien vorherrschen, kollabieren spätestes mittelfristig, erklärt Psychologe Philip Zimbardo. Die Universität Konstanz hat nun erste Bestätigungen für diese Aussage gefunden. Der Grund:
Ganz oft heben Menschen staunend die Augenbrauen und werfen die Stirn in Falten (ja ja, das geht, ich kenne kaum Botox-Opfer), wenn sie hören, was ich beruflich so mache. Gerade hier „aufm Dorf“ teilen sich die Reaktionen der Wisser in Bewunderung oder Skepsis. „Oh, hast du es gut, daheim arbeiten … mit Büchern … dein Hobby zum Beruf gemacht“ oder auch „Und was machst du jetzt genau? … Damit kann man Geld verdienen? … Ist das nicht öde, langweilig oder einsam?“
Manchmal möchte ich am Feierabend ein wenig entspannen. Dazu würde sich ein Fernseher anbieten- zu dumm, dass ich keinen habe! Oder ist es ein Luxus? Aber ich habe eine TV- Programmzeitschrift! Die schnapp´ ich mir und schlage irgendeinen Tag auf.
Um die Geschichte der Psychiatrie zu verstehen, hilft es, wenn man sich vor Augen führt, dass ein psychiatrisch Erkrankter immer der Symptomträger eines Beziehungssystems ist, in dem es ein großes Unheil gibt. Hilfreich ist dabei, sich die altertümliche Vorgehensweise zu betrachten, bei der ein Sündenbock durch das Dorf gejagt wurde, den man für die eigenen Schwächen strafen, fortjagen oder sogar töten konnte.
Sein Fehlen lastet
auf meinem Atem.
Auf meiner Seele.
Auf meinem Sein.
Ersehnt, erwünscht.
So sehr auch benötigt.
Warum nur verweigert er sich mir?
Da ich im Nachbardorf der Deutschen Schule von Barcelona lebe, begegne ich sehr vielen Deutschen rundherum.
"Das Überlebensprinzip - Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können". Eva Herman predigt aus ihrem neuen Buch und ich sinniere über den Titel: "Frauen, die zu Hause bleiben, brauchen Geld." Klar: Ohne Prinzip kann Eva nicht überleben. Mal sehen, was sie uns noch zu sagen hat:
Ich bin ein geplagtes Wesen – dieser ständige Lärm ums Haus macht mich
langsam aber sicher krank. Es ist 8.01 am Samstag, mein Gegenüber parkt sein
Auto unter meinem Wohnzimmerfenster und hat angefangen, das ganze Werkzeug
im Kofferraum zu sortieren, welches im Lauf der Woche anscheinend
durcheinander fliegt.