wir lassen echte HausFRAUEN zu Wort kommen!
Inhalt
Angela S. - Mein Hilferuf- irgendeine Nummer in Ihrem Briefkasten?
Erika Weder - Altersarmut 2007
Renate Norder - Hilfe mein Apfelkuchen schweigt
Konstanze Schöningh - Ein Arbeitszeugnis für Hausfrauen
Petra Plaum - Nichtfischnichtfleisch
Sabine Dreyer- Guten Tag!
Brigitta Pucher - Gesucht wird : MUTTER
Annemarie Lautenschlager - Ich habe meine Arbeit geliebt
Herta Sartour - Gram
Brigitta Pucher - Und heute?
Ursula Tallafuß - Wir leben lieber
Muttern läuft nach ihrem Tanzkurs verschwitzt, aber gut gelaunt zum Auto: Knochen ausschütteln, herrlich! Sie startet den Wagen, da klopft es an die Scheibe. „Hey, kannst du mir kurz mit deinen Scheinwerfern leuchten?“ fragt ihre Tanzkollegin „Mein Auspuff verabschiedet sich gerade, den muss ich kurz fest machen.“
Heute lasse ich meine roten Blumenclips auf der Ablage liegen. Heute nähe ich meinen Knopf nicht an.
Heute schließe ich die Tür hinter mir und lasse mich treiben.
Meine Füße geben den Ton an. Meine Füße meine ich, nicht die Füße auf denen meine Küche steht, obwohl die ihren auch hübsch sind, hübsch verchromt.
„MAMA! Du hast uns jahrelang belogen!“ - „Wie bitte?“ Muttern ist irritiert. „Warum sollte ich?“ Girlie fuchtelt wild mit einer Zeitschrift und dem Hausaufgabenheft vor Mutterns Nase herum.
Ihr Lieben, es gibt so Tage...
Also: Frau, gestern 35 geworden und dank der Feierei ein wenig übermüdet, quält sich aus dem Bette, weckt die Kinderlein, die wollen nicht aufstehen und trotzen bereits beim Frühstück. Knappe zweieinhalb Stunden nach dem Wecken sind sie trotzdem -- tataaa! -- glücklich im KiGa gelandet, wo sie sogleich lautstark streiten.
Sexualität prägt unser ganzes Leben und beginnt eigentlich schon vor der Geburt, da wir ja das Resultat einer Liebesnacht sind: die Schwangerschaft ist nur die Fortsetzung des Sexualaktes. In dessen Bedeutung könnte ich nun viel hineininterpretieren, aber das Wichtigste: Sex macht Spaß.
In der aktuellen öffentlichen Diskussion geht es immer wieder um die Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft. Insbesondere Frauen sollen Beruf und Kindererziehung besser verbinden können, dafür werden Programme zur Förderung der Kinderbetreuung im Kleinkindalter, Betreuung nach der Schule usw. entwickelt. Aber eine große Anzahl von Frauen widmet sich ganz oder zumindest phasenweise primär der Erziehung ihrer Kinder samt Hausarbeit. Was ist das Besondere dieser Tätigkeit, wie ist die Situation von Hausfrauen? Aufgrund eigener Erfahrungen stehen diese Fragen für Marie Theres Kroetz-Relin im Mittelpunkt des von ihr herausgegebenen Buches „If pigs could fly. Die Hausfrauenrevolution.“ Über ihre Internetseite www.hausfrauenrevolution.com hat sich ein Forum entwickelt, in dem engagiert für mehr Selbstbewusstsein und die Anerkennung von Haus- und Erziehungsarbeit gestritten wird. - Als Aufruf zur Überwindung der Sprachlosigkeit versteht Marie Theres Kroetz-Relin auch ihr zweites, gemeinsam mit Hauke Brost herausgegebenes Buch „Wie Frauen ticken. Über 100 Fakten, die aus jedem Mann einen Frauenverstehrn machen.“ Die Beendigung des „Schubladendenkens“ sowohl in Bezug auf die Hausarbeit als auch im Verhältnis zwischen Mann und Frau ist ihr Anliegen.
Doris Kleinau-Metzler: Frau Kroetz-Relin, wie sind Sie zur Hausfrauenrevolutionärin geworden?
„Ich kann dir nicht zuschauen, wie du immer im Essen rumstocherst!“ schimpft Muttern mit dem Sohn am Mittagstisch. „Ist ja furchtbar!“ Und Teenie ermahnt: „Täglich sterben 40.000 Kinder an den Folgen des Hungers!“ - „Dazu hab ich grade eine interessante Statistik gefunden:“ Girlie beginnt mit vollem Mund aus der Zeitung vorzulesen: „Lebte die ganze Menschheit in einem Dorf von 100 Einwohnern, würde sich die Bevölkerung so zusammensetzen:
Oh Schreck, es Weihnachtet,
noch nicht ganz munter und immer noch in Gedanken, was brauch ich den alles, ging ich durch den Supermarkt. Eine Sperre, ne, nicht doch, es ist ein Stand mit einem Berg von Schokonikoläusen. Meine Augen werden doch größer und ich werde wacher, da kommt auch gleich daneben ein extra Berg mit Lebkuchen, Lebkuchenherzen und all den Dinge, die man eigentlich vor Weihnachten gerne sieht und auch ißt. Ja, kurz vor Weihnachten, aber es ist Mitte Oktober und es ist noch warm, die Sonne scheint und keiner möchte an die kalte Jahreszeit erinnert werden.
Muttern steht hinter der Tür und spricht durch den Briefschlitz. „Ich bin kein Einbrecher, ich wohne hier, weil ich sonst nichts zu wohnen habe! Und ich wehre mich gegen die minderjährigen Hausbesetzer mit den gleichen Methoden: ich bin jetzt auch eine Hausbesetzerin!“ Muttern ist höflich, aber entschlossen.